Experten warnen vor Gift in Spielzeug
Archivmeldung vom 20.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittViele Spielsachen für Kinder weisen nach Ansicht von Verbraucherschützern eine zu hohe Belastung durch Chemikalien auf. "Für krebserregende, erbgutschädigende und fortpflanzungsgefährdende Substanzen stammen die Grenzwerte aus dem europäischen Chemikalienrecht und sind für Kinder zu hoch", sagte eine Sprecherin der NRW-Verbraucherzentrale der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Auch beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht man nach Anpassungen im Rahmen der EU-Spielzeugrichtlinie die Bundesregierung in der Pflicht, bei den Grenzwerten nachzusteuern. "Spezifische Grenzwerte für eine Reihe von Substanzen in Spielzeug für Kinder unter 36 Monate oder Spielzeug, das bestimmungsgemäß in den Mund genommen wird, wurden neu festgelegt", sagte BfR-Expertin Bärbel Vieth. Das betreffe etwa einige Konservierungsmittel, die sensibilisierend wirken, um so die Kinder vor einer Kontaktallergie zu schützen. "Trotzdem besteht weiterer Nachbesserungsbedarf", sagte Vieth der "Rheinischen Post". Der für gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständige Bundesminister Christian Schmidt (CSU) kündigte auf Anfrage an, sich bei der EU-Kommission "dafür stark zu machen", dass die Grenzwerte der Richtlinie entsprechend neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst würden.
Quelle: Rheinische Post (ots)