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Suchtexperte verlangt mehr Sensibilität gegenüber Medikamentenmissbrauch

Archivmeldung vom 17.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

„Viele Ärzte sehen weg“ - Etwa 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind abhängig von Medikamenten. Da sich unter den Suchtstoffen auch etliche verschreibungspflichtige Arzneimittel befinden, hätten Ärzte es in der Hand, helfend einzugreifen.

Aber: „Mediziner verschließen in solchen Fällen nicht selten die Augen“, kritisiert der Internist und Suchtexperte Prof. Dr. Ingo Flenker, Universität Münster, seine Kollegen im Interview mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Er geht davon aus, dass sowohl Angehörige als auch Ärzte die Gefahren der Medikamentensucht unterschätzen. „Kein Betroffener läuft torkelnd durch die Straßen oder wird aggressiv“, sagt Flenker. Als Vorsitzender des Ausschusses „Sucht und Drogen“ der Bundesärztekammer hat sich der Münsteraner Experte zur Aufgabe gemacht, seine Kollegen zu sensibilisieren, Suchtprobleme offen anzusprechen.

Quelle: Pressemitteilung Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau"

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