101.400 Patientinnen und Patienten waren 2019 wegen Schlafstörungen im Krankenhaus
Archivmeldung vom 23.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm Sonntag wird die Zeit umgestellt - das kann eine zusätzliche Belastung sein für Menschen, die ohnehin an Schlafstörungen leiden. Diese mindern nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern können schwerwiegende gesundheitliche Beschwerden nach sich ziehen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden in Deutschland im Jahr 2019 in 101 400 Fällen Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Schlafstörungen stationär behandelt. Dazu gehören unter anderem Ein- und Durchschlafstörungen, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafapnoe, aber auch ein krankhaft gesteigertes Schlafbedürfnis. Unter diesen Diagnosen macht die Schlafapnoe über 93 % der Fälle aus.
Die Zahl der Fälle ist binnen zwei Jahrzehnten deutlich zurückgegangen: Im Jahr 2000 waren 132 200 Patientinnen und Patienten und damit knapp ein Viertel mehr (+23,3 %) wegen Schlafstörungen stationär in Behandlung. Den Höchstwert innerhalb der vergangenen 20 Jahre gab es im Jahr 2004 mit rund 165 400 Fällen.
Männer sind deutlich häufiger betroffen
Die Daten weisen auf deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern hin: Im Jahr 2019 mussten rund 71 300 Männer wegen Schlafstörungen stationär ins Krankenhaus, das waren 70,3 % aller Fälle. Bei den Männern macht davon die Diagnose Schlafapnoe 94,4 % der Fälle aus. Im Jahr 2000 fiel der Geschlechterunterschied noch größer aus: Damals waren 79,3 % aller Behandelten Männer. Insgesamt rangierte die Diagnose Schlafstörungen 2019 auf Platz 26 der häufigsten Diagnosen bei Männern. Bei den Frauen auf Platz 83.
Mehr als die Hälfte aller Behandelten zwar zwischen 50 und 70 Jahre alt
Menschen im Alter von 50 bis unter 70 Jahren wurden besonders häufig wegen Schlafstörungen im Krankenhaus behandelt: Mehr als die Hälfte (50,3 %) aller Betroffenen waren 2019 in dieser Altersgruppe. Aber auch junge Patientinnen und Patienten mussten wegen der Erkrankung stationär versorgt werden: 5,7 % aller Betroffenen waren jünger als 20 Jahre.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)