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Parasiten aus Wasserhahn fressen Gehirn zu Blutbrei

Archivmeldung vom 10.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Eine Amerikanerin hat beim Spülen ihrer Nase mit Leitungswasser eine gefährliche Amöbe ins Gehirn eingebracht und ist schließlich daran gestorben. Dies berichtet das Infoportal Fox News unter Verweis auf das medizinische Fachblatt „International Journal of Infectious Diseases“.

Weiter schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik": "Die Einwohnerin von Seattle im US-Bundesstaat Washington war demnach Anfang des Jahres nach einem Anfall ins Krankenhaus geraten. Die Ärzte machten eine Computertomographie ihres Gehirns, da sie eine Geschwulst vermuteten. Wie sich später herausstellte, hatten sie sich geirrt.

„Als ich diese Patientin operierte, bemerkte ich, dass sich ein Teil ihres Gehirns – so groß wie etwa ein Golfball – in einen blutigen Brei verwandelt hatte (…). Überall waren Amöben: Sie krochen da herum und fraßen die Gehirnzellen. Ich hatte keine Ahnung, was da vor sich geht“, erzählte der Neurochirurg Charles Cobbs.

Die Probe ihrer Hirnmasse habe gezeigt, dass sich die 69jährige Patientin mit einer äußerst seltenen und todgefährlichen Erkrankung – mit der granulomatösen Amöbenenzephalitis - infiziert hatte, die von Amöben der Art Balamuthia mandrillaris verursacht wird.

Den Ärzten sei es nicht gelungen, die Frau zu retten. Bald darauf sei sie gestorben. Letztendlich seien die Ärzte zu dem Schluss gelangt, dass die Frau sich die Kieferhöhle offenbar mit Wasser aus dem Wasserhahn gespült habe, das die Amöbe enthalten habe.

„Dies ist eine so seltene Erkrankung, dass keiner auf den Gedanken gekommen sei, dass die Entzündung in der Nase irgendetwas mit dem Gehirn zu tun haben könnte“, betonte Keenan Piper, Co-Autor der Studie und Mitarbeiter des Swedish Medical Center.

Die Ärzte riefen dazu auf, für die Spülung der Kieferhöhle nur steriles, destilliertes oder gekochtes Wasser zu verwenden. Sie behaupten, dass die Organismen, die im Leitungswasser enthalten sein können, im Verdauungssystem sterben, in den Nasenlöchern aber überleben würden.

In der Zeitspanne von 2008 auf 2017 hatte das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA nur drei Fälle einer Infizierung mit der granulomatösen Amöbenenzephalitis registriert. Zurzeit gibt es keine Methoden zur Heilung dieser Krankheit, die Mehrheit der Erkrankten stirbt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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