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Reiche Bundesbürger fühlen sich gesünder als Ärmere

Archivmeldung vom 14.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Arbeitsunfähig bedeutet nicht immer Krank ;-)
Arbeitsunfähig bedeutet nicht immer Krank ;-)

Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Menschen mit hohen Einkommen in Deutschland fühlen sich nach einem Bericht der "Saarbrücker Zeitung" (Montag) im Schnitt deutlich gesünder als Menschen mit niedrigen Bezügen. Am stärksten ausgeprägt sind die Unterschiede demnach bei den Bundesbürgern im Alter zwischen 45 und 64 Jahren.

Von ihnen schätzten 2017 im obersten Einkommensfünftel fast 76 Prozent ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Im untersten Einkommensfünftel dagegen waren es lediglich etwas mehr als 35 Prozent, schreibt das Blatt unter Berufung auf aktuelle Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat über Einkommen und Lebensbedingen in Europa. Seine persönliche Gesundheit als schlecht beziehungsweise sehr schlecht stufte umgekehrt jeder vierte Bürger im ärmsten Einkommensfünftel ein. Im obersten Einkommensbereich war es nur jeder 25. Bürger.

Nach der aktuellen EU-Statistik wird in Deutschland ins unter Einkommensfünftel eingeordnet, wer im Jahr nicht mehr als 14.422 Euro zur Verfügung hat. Das oberste Fünftel beginnt bei 32.537 Euro im Jahr.

"Armut macht krank", sagte die Sozialexpertin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann. Sie hatte die EU-Daten angefordert. Allerdings gelte auch umgekehrt, dass Krankheit arm mache. "Wer beispielsweise krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten kann, fällt schnell in Armut, denn die Erwerbsminderungsrente reicht nicht zum Leben", meinte Zimmermann.

Die Befragung basiert auf den Angaben von 14.000 privaten Haushalten in Deutschland. Grundlage ist der Mikrozensus, die größte repräsentative Haushaltsbefragung.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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