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Prostatakrebs durch zu viel Sex und zu viel Masturbieren?

Archivmeldung vom 27.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Forscher der Nottingham University vermuten, dass Männer öfter an Prostatakrebs leiden, wenn sie in jungen Jahren viel Sex hatten oder viel masturbiert haben. Insgesamt wurden 800 Probanden befragt.

Männer, die ihren Sexualtrieb in ihren 20ern und 30ern öfter nachgehen, haben einer britischen Studie zufolge eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Prostatakrebs zu erkranken.

Forscher der Nottingham University schließen das aus Untersuchungen, die an 800 Männern durchgeführt wurden. Sie wurden nach ihren sexuellen Aktivitäten in jüngeren Jahren befragt. Jene Probanden unter ihnen, die an Prostatakrebs litten, gaben an, früher viel Verkehr gehabt oder masturbiert zu haben. Die Gesunden unter den Teilnehmern hatten dagegen weniger Sex, als sie junge Männer waren.
Diese Ergebnisse ließen die Wissenschafter annehmen, dass höhere Level an Sexualhormonen nicht nur zu einem stärker ausgeprägten Trieb führen, sondern auch zu Krebs.

Prostatakrebs ist in Österreich mit 4000 Neuerkrankungen jährlich die häufigste Krebsart bei Männern und nach Lungenkrebs außerdem die tödlichste Krebserkrankung. Er bildet sich neben der Blase in der Prostatadrüse.

Das britische Forscherteam unter Leitung von Polyxeni Dimitropoulou befragte 400 Probanden mit der Diagnose Prostatakrebs, 409 Männer ohne Krankheit über die Frequenzen ihre sexuellen Aktivitäten seit ihrer Pubertät, die Anzahl ihrer Partnerinnen und über ihre Geschlechtskrankheiten. Circa 59 Prozent beider Gruppen gaben an, in ihren 20ern zwölf Mal oder mehr aktiv gewesen zu sein. Beinahe zwei Fünftel der Krebskranken hatten sechs Partnerinnen oder mehr, bei den Gesunden gab nur ein Drittel so viele Frauen an.

Darin liegt der Unterschied: Von jenen Probanden, die in jüngeren Jahren oft Sex hatten oder masturbierten, hatten 40 Prozent Prostatakrebs. Bei jenen, die enthaltsamer waren, belief sich der Anteil auf nur 32 Prozent. Je höher das Alter, desto kleiner der Unterschied.

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