Broschüre informiert über Gefahrstoff Asbest
Archivmeldung vom 15.04.2010
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtKein Baustoff hat so viel Staub aufgewirbelt wie Asbest. Von der "Wunderfaser" ist die einst geschätzte Asbestfaser zu einem Reizwort geworden. Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis 2015 noch etwa 190.000 auf Asbest zurückzuführende Erkrankungen zu erwarten. Der Umgang mit dem Baustoff ist inzwischen nur noch bei Abbruch und Sanierung von Gebäuden zulässig. Werden solche Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt, können große Mengen des Stoffes freigesetzt werden.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) informiert deshalb in einer neuen Broschüre über den Gefahrstoff Asbest. Das Heft wendet sich besonders an Bauherren, Architekten, Ingenieure und Beauftragte, die mit Sanierung, Abriss und Entsorgung von asbesthaltigen Bauprodukten betraut sind. Welche asbesthaltigen Baustoffe gibt es? Wie groß ist der Umfang der Altlasten? Wie lassen sich Asbesterzeugnisse nachweisen? Bei welchen Arbeiten ist die potenzielle Asbestbelastung am größten? Welche Rechtsgrundlagen sind beim Umgang mit den Erzeugnissen zu beachten? Das Heft zeigt zudem auf, worauf es bei der Beseitigung und Verwertung von Asbestabfällen ankommt. Dazu der Autor, Dr. Roland Herr: "Die heute praktizierte Entsorgung durch Deponierung ist praktikabel und kostengünstig, aber keine endgültige Lösung. In Deutschland werden nach wie vor jedes Jahr große Mengen entsorgt. Deshalb müssen die Verfahren zur Dekontaminierung und Verwertung von Asbest weiterentwickelt werden."
Das Heft ist in der Reihe "BBSR-Berichte KOMPAKT" erschienen und kann kostenlos bei [email protected] angefordert sowie auf der Website des Forschungsinstituts heruntergeladen werden:
http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/Veroeffentlichungen/BerichteKompakt/2010/DL__2__2010,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/DL_2_2010.pdf
Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)