Tod per Datenfunk: Insulinpumpen werden zur Hacker-Waffe
Archivmeldung vom 06.10.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer US-Pharmakonzern Johnson & Johnson warnt vor möglichen Hacker-Angriffen auf die smarte Insulinpumpe „One Touch Ping Pump“, wie „BBC News“ berichtet.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Der Diabetiker Jay Radcliffe, Cybersicherheitsexperte bei „Rapid7“, hat herausgefunden, dass die „One Touch Ping Pump“ aus einer Entfernung von 25 Metern gehackt werden könne, berichtet der Sender.
Der Fachmann habe einen Angriffspunkt an der Schnittstelle zwischen der Pumpe und der Fernbedingung ausfindig gemacht. Darüber könnten Hacker dem Gerätenutzer uneingeschränkte Insulinmengen verabreichen, was zum Tod des Diabetikers führen könne.
Der US-Pharmakonzern bezeichnet seine Geräte als sicher und zuverlässig und wertet die Wahrscheinlichkeit eines Hackerangriffs auf die Insulinpumpen zwar als gering, rät den Patienten aber, eine Einschränkung der höchstmöglichen Insulindosis am Gerät vorzunehmen oder auf die Nutzung der ferngesteuerten Pumpe ganz zu verzichten.
Einen Grund zur Sorge gibt es laut Johnson & Johnson aber nicht: Bislang seien keine Hacker-Angriffe auf die Geräte bekannt. „Dafür brauchen die Hacker technisches Know-how, modernste Ausrüstung und die unmittelbare Nähe zum Gerät“, erläutert der Pharmakonzern."
Quelle: Sputnik (Deutschland)