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Gesundheitsschutz aus der Muttermilch wirkt ein Leben lang

Archivmeldung vom 25.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stillende Mutter.  Bild: flickr.com/Mothering Touch
Stillende Mutter. Bild: flickr.com/Mothering Touch

Liebe und eine optimale Ernährung sind für das Gedeihen von Babys besonders wichtig. Die Ernährung mit Muttermilch verbindet für gesunde Säuglinge beides: engen Kontakt zur Mutter und eine an den individuellen Bedarf des Kindes angepasste Versorgung mit Nähr- und Schutzstoffen. Auch für zu früh Geborene leisten Muttermilch und möglichst früher Hautkontakt mit den Eltern einen entscheidenden Beitrag. Auf dem von Medela zum elften Mal organisierten Still- und Laktationssymposium in Berlin diskutierten neun Wissenschaftler aus fünf Ländern mit über 400 Teilnehmern aus 41 Ländern die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse zur Bedeutung der Muttermilch und die Umsetzung der Erkenntnisse in die klinische Praxis.

Für Associate Professor Donna Geddes, University of Western Australia, Perth, spielen schon Schwangerschaft und die ersten Lebensjahre eine zentrale Rolle, um nicht übertragbaren, chronischen Erkrankungen im späteren Leben vorzubeugen. Vor allem Muttermilch mit ihrem genau auf den Bedarf des Säuglings zugeschnittenen Gehalt an Nährstoffen und einer einzigartigen Vielfalt an bioaktiven Inhaltsstoffen verringert das Risiko für Übergewicht im späteren Leben. Gestillte Kinder erkranken seltener an einem Metabolischen Syndrom, das seinerseits als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus gilt.

In den ersten fünf Lebensjahren finden im Gehirn bedeutende Entwicklungen statt. Dazu gehört die für die Nachrichtenübermittlung wichtige Vernetzung, bei der vor allem die myelinisierte weiße Substanz eine Rolle spielt. Associate Professor Sean Deoni, Brown University, Providence/USA, fand heraus, dass sich bei ausschließlich gestillten Kindern eine verstärkte Entwicklung der myelinisierten weißen Hirnsubstanz zeigte. Zudem waren die visuellen Fähigkeiten, die sprachliche Ausdrucksfähigkeit und das Sprachverständnis der gestillten Kinder besser. Diese Ergebnisse unterstützen die Erkenntnis, dass die Ernährung mit Muttermilch die Gehirnentwicklung fördert.

Die in Deutschland lehrenden Ärzte und Professoren Matthias Keller, Susanne Herber-Jonat und Thomas Kühn wie auch Josef Neu aus Florida betonten eindringlich den Wert der möglichst frühen Gabe von Muttermilch an zu früh Geborene auf der Intensivstation. Muttermilch bietet Schutz vor der nekrotisierenden Enterokolitis (NEC) und ist in vieler Hinsicht prägend für eine gute Langzeitentwicklung.

Quelle: Medela AG (ots)

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