Typ-2-Diabetes: Spaziergänge reduzieren Risiko
Archivmeldung vom 13.06.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin 15 Minuten langer Spaziergang nach jeder Mahlzeit könnte bei älteren Menschen das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, verringern, wie die George Washington University herausgefunden hat. Kurze Spaziergänge helfen, den Blutzucker genauso gut zu kontrollieren wie ein langer. Erhöhte Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit können das Typ-2-Diabetesrisiko erhöhen. Daher ist eine Ruhepause nach dem Essen laut dem Team um Loretta DiPietro das Schlimmste, was man tun kann.
Die aktuelle Erhebung ist laut der Wissenschaftlerin die erste, die kurze Perioden körperlicher Aktivität in dem risikoreichen Zeitraum nach einem Essen untersucht hat, in dem der Blutzucker drastisch ansteigen kann. Laut DiPietro ist der hohe Blutzucker nach den Mahlzeiten ein entscheidender Risikofaktor bei der Progression von einer verminderten Glukosetoleranz zu Typ-2-Diabets und einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass drei Spaziergänge mit einer Länge von 15 Minuten über einen Zeitraum von 24 Stunden den Blutzucker genauso wirksam senken, wie das 45-minütige Gehen. Ältere Menschen dürften besonders anfällig für eine schlechte Kontrolle des Blutzuckers nach einer Mahlzeit sein. Verantwortlich ist die Insulinresistenz in den Muskeln und die langsame oder geringe Insulinfreisetzung.
Hoher Blutzuckerspiegel ohne Bewegung
Der beste Zeitpunkt für einen Spaziergang ist nach dem Abendessen, das häufig die größte Mahlzeit des Tages ist und daher den größten Anstieg des Blutzuckers verursacht. Dieser Anstieg dauert häufig bis lang in die Nacht und sogar bis zum frühen Morgen. Begannen die Teilnehmer mit Spaziergängen, veränderte sich diese Situation deutlich. Die Forscher untersuchten zehn Personen im Alter von 60 Jahren und älter. Bei ihnen bestand ein Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, da ihre Blutzuckerwerte erhöht und sie körperlich zu wenig aktiv waren.
Laut DiPietro könnten die Studienergebnisse zu einer kostengünstigen Möglichkeit der Prävention von Typ-2-Diabetes führen. Gewichtsverlust und Sport gelten heute als wichtige Maßnahmen der Diabetesprävention. Diabetes UK geht davon aus, dass allein in Großbritannien bis zu sieben Mio. Menschen über ein hohes Typ-2-Diabetesrisiko verfügen.
Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein