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Deutsche nicht so gesund, wie sie denken

Archivmeldung vom 24.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de

Trotz eines alarmierend hohen Anteils an Übergewichtigen halten sich zwei von drei Deutschen für gesund. Das hat das Marktforschungsinstitut "Produkt + Markt" in einer repräsentativen Studie herausgefunden, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt. Nur jeder dritte Bundesbürger (37 Prozent) schätzt sich demnach als übergewichtig ein. Gut jeder zweite Deutsche (56 Prozent) sei außerdem davon überzeugt, dass er sich gesund oder sogar sehr gesund ernähre. "Dies widerspricht ganz klar der Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach 67 Prozent der Deutschen übergewichtig sind", stellen dazu die Macher der Studie fest. Laut WHO sei Deutschland innerhalb Europas das Land mit dem größten Anteil an übergewichtigen Bürgern.

Die Online-Studie ist Teil einer in ganz Westeuropa von WIN/Gallup International durchgeführten Untersuchung zur Selbsteinschätzung der Bürger in Gesundheitsfragen. In zwölf europäischen Ländern wurden dafür insgesamt 11 445 Personen befragt.

Den Ergebnissen zufolge halten sich 80 Prozent der Europäer für gesund oder sogar sehr gesund. In Dänemark gaben sogar 92 Prozent der Befragten an, grundsätzlich gesund zu sein. Etwa ein Drittel der Deutschen (34 Prozent) schätzt sich als nicht gesund ein.

Ähnliche Werte wurden für die Beurteilung des eigenen Essverhaltens ermittelt: Lediglich 56 Prozent der Bundesbürger denken, dass ihre Ernährung gesund sei. Bei den Griechen sind davon immerhin 68 Prozent und bei den Italienern sogar 90 Prozent überzeugt. Sie werden nur noch von den Finnen übertroffen: 97 Prozent der Befragten im hohen Norden waren sich sicher, sich gesund zu ernähren. Vier von zehn Befragten in Europa sehen keinen Grund, ihre Ernährung zu ändern. In Deutschland hält das dagegen jeder Zweite (64 Prozent) für erforderlich.

Der Anteil der Bundesbürger, die sich für zu dick halten, steigt der Untersuchung zufolge mit dem Alter: Mit 44 Prozent sei er bei der Gruppe der 44- bis 54-Jährigen am höchsten. Dem Gedanken, die Ernährungsgewohnheiten zu ändern, stünden mit 71 Prozent vor allem die 18- bis 24-Jährigen positiv gegenüber.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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