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Neues Hausarztmodell in Baden-Württemberg gibt die Richtung vor

Archivmeldung vom 06.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Seit April 2007 sind gesetzliche Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten Hausarztmodelle anzubieten - doch bis Mitte 2008 waren nicht einmal ein Drittel der Versicherer diesem Auftrag nachgekommen.

In diesen Modellen nimmt der Hausarzt eine Lotsenfunktion ein. Die Patienten sollen bei jedem gesundheitlichen Problem zuerst ihn aufsuchen. Er koordiniert dann die weitere Behandlung, zum Beispiel bei Fachärzten, und behält so den Überblick über alle Untersuchungsergebnisse und Diagnosen. Seit dem 1. Oktober können Patienten in Baden-Württemberg nun an einem neuen Hausarzt-Vertrag teilnehmen, den die AOK Baden-Württemberg zusammen mit dem Deutschen Hausärzteverband und dem Ärzteverbund MEDI entwickelt hat, berichtet das "HausArzt-Patientenmagazin". Seine Ziele: Er soll helfen, die medizinische Versorgung der Patienten zu verbessern, den Stellenwert des Hausarztes zu steigern und die Vergütung zu vereinfachen. Denn erstmals rechnen die Hausärzte - über eine verbandseigene Gesellschaft - direkt mit der Krankenkasse ab. Das Baden-Württemberger Modell könnte richtungsweisend für andere Bundesländer sein. Denn der Druck auf die Krankenkassen nimmt zu: Mitte Oktober hat der Bundestag ein Gesetz beschlossen, das als Stichtag für die Einführung von Hausarztmodellen den 30. Juni 2009 festlegt.

Quelle: Wort und Bild "HausArzt-PatientenMagazin"

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