"Zigarettenqualm ist der gefährlichste Innenraumschadstoff
Archivmeldung vom 30.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshife e.V., fordert weitere drastische Maßnahmen gegen das Rauchen in der Öffentlichkeit. In einem Beitrag für den Tagesspiegel am Sonntag (31.12.2006) schreibt sie:
"Leider können wir dem Zigarettenqualm in geschlossenen Räumen
nicht ausweichen - er ist der gefährlichste Innenraumschadstoff, den
wir kennen. Werden nur drei Zigaretten in einem geschlossenen Raum
von 60 qm Größe abgebrannt, so ist die Feinstaubbelastung in diesem
Raum fünf- bis zehnmal höher, als wenn im gleichen Raum 30 Minuten
lang ein Dieselmotor gelaufen wäre! Solche Zahlen sind leider in der
Öffentlichkeit noch nicht hinlänglich bekannt."
Gegen das Rauchen seien aus Sicht der Deutschen Krebshilfe "weitere wichtige Schritte dringend notwendig: Ein weit reichendes Tabakwerbeverbot, das auch für Großflächenplakate gilt, die Abschaffung der Zigarettenautomaten, eine effektive Bekämpfung des Zigarettenschmuggels - und vor allem auch ein umfassendes Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden einschließlich der Gastronomie." Die Deutsche Krebshilfe sähe nicht nur den Kunden, sondern richte ihr "Augenmerk auch auf den Schutz der Arbeitnehmer in der Gastronomie. Hier geht es um fast eine Million Menschen. Die Arbeitsstättenverordnung sichert jedem Beschäftigten einen rauchfreien Arbeitsplatz zu - außer den Angestellten in der Gastronomie. Dieser Zustand ist aus unserer Sicht unerträglich; die Arbeitsstättenverordnung sollte dringend geändert werden."
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel