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Gröhe baut Samenspenderregister auf

Archivmeldung vom 15.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hermann Gröhe Bild: www.bilder.cdu.de
Hermann Gröhe Bild: www.bilder.cdu.de

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will ein Samenspenderregister aufbauen, damit künftig Kinder aus künstlicher Befruchtung auf jeden Fall die Identität ihres leiblichen Vaters erfahren können. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Gesetzentwurf.

Danach müssen Samenbanken künftig zu jeder Spende Name, Vorname, Geburtstag, Geburtsort, Staatsangehörigkeit und Anschrift des Spenders speichern. Sie dürfen den Samen auch nur an reproduktionsmedizinische Einrichtungen übergeben, die ihrerseits verpflichtet sind, die Daten der Mutter und des Kindes festzuhalten. Aus diesen Angaben soll beim Kölner Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information ein bundesweites Samenspenderregister entstehen, das die Daten zu jedem erzeugten Kind 110 Jahre lang zu speichern hat. Weder der Spender noch die gesetzlichen Eltern des Kindes sollen einen eigenen Anspruch bekommen, voneinander zu erfahren. Der wird nur dem betroffenen Kind zustehen. Ab seinem 16. Lebensjahr darf es den auch nur noch selbst wahrnehmen. Kind und Samenspender erhalten die Informationen gleichzeitig, so dass sich auch der leibliche Vater auf eine Begegnung einstellen kann. Damit die Spendenbereitschaft nicht abnimmt, will Gröhe zugleich klarstellen, dass Samenspender rechtlich nicht als Väter festgestellt werden können. Sie sind damit vor Unterhalts- und weiteren Ansprüchen geschützt.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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