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Neues Haarausfall-Gen entdeckt

Archivmeldung vom 25.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Fündig wurden die Forscher bei Patienten, die unter einer seltenen erblichen Form des Haarausfalls namens Hypotrichosis simplex leiden. Die Krankheit trifft sowohl Männer als auch Frauen. Die Betroffenen beginnen in der Regel schon im Kindesalter, kahl zu werden.

Ursache für die jetzt untersuchte Form der Hypotrichosis simplex ist ein Gendefekt. Er sorgt dafür, dass bestimmte Empfängerstrukturen auf der Oberfläche von Zellen des Haarfollikels nicht mehr korrekt gebildet werden. Wenn Botenstoffe von außen an diese Rezeptoren binden, setzen sie im Zellinnern eine Reaktionskette in Gang, die offensichtlich zur normalen Funktion des Haarfollikels notwendig ist. Bisher war kein derartiger Rezeptor bekannt, der eine spezifische Rolle für das Haarwachstum spielt.

Die gute Nachricht: Die defekte Empfängerstruktur zählt zur Klasse der so genannten G-Protein gekoppelten Rezeptoren. Und diese eignen sich in besonderem Maße als Angriffspunkte für Medikamente. Die Forscher konnten bereits einen körpereigenen Botenstoff identifizieren, der im Haarfollikel an den Rezeptor bindet. Damit ergeben sich Chancen für die Entwicklung neuer Wirkstoffe. Möglicherweise können von derartigen Medikamenten Patienten profitieren, die unter ganz verschiedenen Formen von Haarausfall leiden.

Quelle: Universität Bonn


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