Gedächtnisleistung sinkt nach einer Operation
Archivmeldung vom 24.02.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPatienten schneiden nach einer OP und Narkose etwas schlechter bei Gedächtnistests ab. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Wisconsin-Madison School of Medicine and Public Health in ihrer neuen Studie. Bei 312 Studienteilnehmern mit OPs und 652 Teilnehmern ohne Eingriff zwischen den Tests, stand eine OP bei der unmittelbaren Erinnerung mit einem Rückgang von einem von 30 möglichen Punkten in Zusammenhang.
Studie mit 670 Teilnehmern
Das Gedächtnis wurde bei 77 von 670 Teilnehmern mit ursprünglich normalen Werten beeinträchtigt. Betroffen waren 18 Prozent jener, die operiert worden waren, im Vergleich mit zehn Prozent, die nicht operiert worden waren. Die Teilnehmer waren durchschnittlich zwischen 50 und 60 Jahre alt. Bei anderen Aspekten des Gedächtnisses und der ausführenden Funktion konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Eine Verringerung der Testwerte bei der unmittelbaren Erinnerung bei der zweiten Untersuchung stand in einem direkten Zusammenhang mit der Anzahl der OPs in den vergangenen neun Jahren. Der Rückgang des Arbeitsgedächtnisses stand mit längeren und häufigeren OPs in Verbindung.
Laut Forschungsleiter Kirk Hogan sind diese kognitiven Veränderungen statistisch in Hinblick auf die internen normativen Standards und die Größe der Kontrollgruppe signifikant. "Die kognitiven Veränderungen nach einer OP sind jedoch gering und höchstwahrscheinlich symptomlos und werden von den Patienten nicht wahrgenommen." Die Ergebnisse müssten weiter überprüft werden. Das gelte für das eigene Sample nach mehr OPs bei älter werdenden Patienten und anderen Studien mit anderen Samples. Laut Hogan ist es zu früh, um Empfehlungen zur Veränderung der klinischen Praxis bei Prävention, Diagnose, Management und Prognose von kognitiven Veränderungen nach OPs auszusprechen. Die Forschungsergebnisse wurden in "Anaesthesia" veröffentlicht.
Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann