Riskanter Trend - Gehirndoping mit Medikamenten kann schwerwiegende Folgen haben
Archivmeldung vom 15.08.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttAngesichts der breiten gesellschaftlichen Akzeptanz des sogenannten Gehirndopings schlagen Apotheker Alarm. "Rezeptfreie Arzneimittel sind bei Stress und Druck im Job keine Lösung", mahnt der Nürnberger Apotheker Dieter Bögler im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". ldrian oder Hopfen gute Dienste leisten.
Wer Medikamente gegen Depressionen, Demenz oder Bluthochdruck missbraucht, um die eigene Leistung zu steigern, riskiert Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen und sogar schwere Psychosen.
Ganz vorne auf der Präparate-Liste ist der Wirkstoff Methylphenidat, der zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird. Der Vorsitzende des Bayerischen Apothekerverbands, Dr. Hans-Peter Hubmann, warnt, durch die dauerhafte Einnahme des Präparats könne sich sehr schnell die Persönlichkeit verändern.
Anstelle von Medikamenten rät Bögler zu regelmäßiger Bewegung: "Wer sich körperlich auspowert, baut so das Stresshormon Adrenalin ab." Sinnvoll seien auch Entspannungsübungen. Zudem könnten gegen Stress und Schlafstörungen pflanzliche Arzneien wie Baldrian oder Hopfen gute Dienste leisten.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Apotheken Umschau (ots)