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Psyche von Kindern leidet nach Verletzungen

Archivmeldung vom 08.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Junge: Seele leidet nach Verletzungen.
Junge: Seele leidet nach Verletzungen.

Bild: pixelio.de, www.foto-fine-art.de

Verletzungen können für Familien Stress mit sich bringen und die psychische Gesundheit von Kindern beeinflussen. Zu dem Schluss kommen Forscher des Nationwide Children's Hospital. Sie haben die Daten von Kindern bis 18 Jahren untersucht, die zwischen Juni 2005 und Mai 2015 nach unbeabsichtigten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden waren. Alle Kinder nahmen am Medicaid Programm der Institution teil. Dadurch wurde eine Bewertung der psychischen Gesundheit möglich.

Ess-, Lern- und Schlafstörungen

Kinder, die aufgrund einer Verletzung ins Spital kamen, weisen im Bereich psychischer Störungen im Schnitt einen Anstieg von 63 Prozent auf. Diese Kinder bekamen um 155 Prozent häufiger Psychopharmaka verschrieben. Kinder unter vier Jahren mit Verbrennungen und jene aller Altersgruppen mit Kopfverletzungen verfügten über das größte Risiko einer neuen Diagnose. Am häufigsten traten mit Stress in Zusammenhang stehende Erkrankungen wie Anpassungsstörungen, disruptive Verhaltens-, Ess-, Lern- und Schlafstörungen auf.

Forschungsleiterin Julie Leonard rechnet damit, dass Kinder nach einem derartigen Krankenhausaufenthalt unter einem bestimmtes Maß an Stress und Unbehagen leiden. "Wenn wir die Krankenakten rückblickend analysieren, wird es klar, dass es häufig ernsthafte psychische Probleme gibt, wenn die Kinder wieder nach Hause zurückkehren. Wir müssen in der Bewertung der Kinder besser werden, Kinder mit einem hohen Risiko identifizieren und sie einer entsprechenden Behandlung zuführen, bevor wir sie entlassen." Eltern sollten nach einer Verletzung das Verhalten ihres Kindes genau beobachten, betont auch Psychologin Sarah VerLee. Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Pediatrics" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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