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Ein Kubikzentimeter pro Jahr: Unbehandelte Schwerhörigkeit lässt Gehirn schneller schrumpfen

Archivmeldung vom 17.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Anhand von Magnetresonanz-Tomographie-Aufnahmen fanden US-Wissenschaftler heraus, dass das Gehirn bei Menschen mit unbehandeltem Hörverlust schneller schrumpft als bei Personen mit normalem Gehör. Bild: "obs/Foto: audibene, iStock / stanley45"
Anhand von Magnetresonanz-Tomographie-Aufnahmen fanden US-Wissenschaftler heraus, dass das Gehirn bei Menschen mit unbehandeltem Hörverlust schneller schrumpft als bei Personen mit normalem Gehör. Bild: "obs/Foto: audibene, iStock / stanley45"

Mit zunehmendem Alter verringert sich die Gehirnmasse - bei Menschen mit unbehandelter Schwerhörigkeit allerdings im Eiltempo. Das hat eine Studie von Forschern der renommierten Johns-Hopkins-University ergeben: Im Durchschnitt verloren die Teilnehmer der Studie 1,2 Kubikzentimeter Hirnmasse mehr pro Jahr. "Ein Online-Hörtest dauert wenige Minuten - ein verkümmertes Gehirn bleibt ein Leben lang", sagt "audibene"-Geschäftsführer Paul Crusius.

Mehr als 1 Kubikzentimeter pro Jahr schrumpft die Gehirnmasse durch unbehandelte Schwerhörigkeit. "audibene"-Geschäftsführer Crusius rät zu regelmäßigen Hörtests. Bild: "obs/Foto: audibene, shutterstock / Andrea Danti"
Mehr als 1 Kubikzentimeter pro Jahr schrumpft die Gehirnmasse durch unbehandelte Schwerhörigkeit. "audibene"-Geschäftsführer Crusius rät zu regelmäßigen Hörtests. Bild: "obs/Foto: audibene, shutterstock / Andrea Danti"

Professor Frank Lin und seine Kollegen vom "Johns Hopkins Medicine" (Baltimore, USA) analysierten die Daten aus der "Baltimore Longitudinal Study of Aging" - einer Studie über das Altern (126 Teilnehmer zwischen 56 und 86 Jahren). Dabei verglichen sie Veränderungen im Gehirn von Erwachsenen mit normalem Gehör und Erwachsenen mit Schwerhörigkeit.

Mehr Gehirnmasse verloren

Bei der Analyse der Werte aus der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) entdeckten die Wissenschaftler, dass Studien-Teilnehmer, deren Gehör bereits herabgesetzt war, eine sich schneller entwickelnde Hirnatrophie ("Gehirnschwund") aufwiesen, als Teilnehmer mit normalem Gehör: Generell verloren die Probanden mit Schwerhörigkeit mehr als einen zusätzlichen Kubikzentimeter Hirngewebe pro Jahr.

Dabei waren die Regionen, die für die Verarbeitung von Klang und Sprache verantwortlich sind, besonders betroffen. "Wenn Schwerhörigkeit ein Grund für die strukturellen Veränderungen im Gehirn ist, dann sollte der Hörverlust behandelt werden, bevor diese Veränderungen auftreten", sagt Forscher Lin.

"Ein Hörtest dauert drei Minuten - ein verkümmertes Gehirn bleibt ein Leben lang"

"Die Studienergebnisse bestätigen unsere Erfahrungen aus über 40.000 Kundengesprächen", meint Paul Crusius, Geschäftsführer von "audibene" - Europas größtem Beratungsportal zum Thema Hörverlust (8.000 Anfragen täglich). "Mehr als 60 Prozent unserer Kunden klagen über eine verminderte geistige Leistungsfähigkeit und eine Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität."

Im Durchschnitt dauere es etwa sieben Jahre, bis sich ein Schwerhöriger zum Kauf eines Hörgerätes entschließt. Crusius: "Ein Hörproblem zu ignorieren, löst keine Probleme. Im Gegenteil: Unser kostenloser Online-Hörtest dauert drei Minuten - ein verkümmertes Gehirn bleibt ein Leben lang."

Lin und sein Forscher-Team aus den USA planen jetzt weitere Untersuchungen, um zu prüfen, ob eine rechtzeitige Behandlung von Schwerhörigkeit damit verbundene Gesundheitsprobleme (erhöhtes Risiko für Demenz, Stürze, Krankenhausaufenthalte, Depressionen) verzögern kann.

Quelle: audibene GmbH (ots)

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