Präsident der Bundesärztekammer: Reflexion über Einsatz von verschreibungspflichtigen Schmerzmedikamenten ist angemessen
Archivmeldung vom 09.10.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Zahl der Verschreibungen hat sich laut Arzneiverordnungsreport 2019 mehr als verdoppelt. Die Medikamente gingen überwiegend an Patienten mit chronischen Schmerzen und weniger an Krebspatienten mit schweren Tumorleiden, heißt es.
Dazu sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, im ARD-Mittagsmagazin am Mittwoch, dass der Einsatz von verschreibungspflichtigen Schmerzmedikamenten angestiegen ist: "Das ist bemerkenswert, das muss man sich anschauen."
Reinhardt räumte ein, dass die Ärzteschaft in Deutschland sich diesen Anstieg genauer anschauen muss: "Es gibt sicher auch Fälle, in denen Opiate ungerechtfertigterweise eingesetzt werden oder unnachdenklich eingesetzt werden, das ist gar keine Frage, die Diskussion darüber ist angemessen."
Deswegen betonte er, dass Gespräche über den Einsatz der Medikamente aufgrund der Entwicklung umso wichtiger seien: "Indem man sich darauf verständigt, was sind den Leitlinien gerechte Indikationen für den Einsatz von Opiaten - wie man sich verständigt, wie man mit einer Dauerverordnung von Opiaten umgeht, ob man nicht regelhaft eine Überprüfung vornimmt."
Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)