Sprachstörungen nach Schlaganfall haben nichts mit verminderter Intelligenz zu tun
Archivmeldung vom 05.08.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserSchlaganfälle treffen manchmal auch die Hirnregion, die unsere Sprache steuert. Trotz rechtzeitiger Therapie und konzentriertem Üben bleiben bei manchen Patienten Sprechprobleme: Sie finden Wörter nicht, verwechseln sie oder erfinden neue aus den richtigen Silben.
"Aphasie" heißt das Krankheitsbild. "Auch Lesen und Schreiben funktionieren oft nicht mehr. Aber das hat alles nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun", erklärt Prof. Annette Baumgärtner von der Hochschule Fresenius in Hamburg, die auch Vorsitzende der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung ist, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Für die Betroffenen sind die Defizite eine starke Belastung. Besonders schlimm, wenn die Umwelt darauf mit Unverständnis oder gar Spott reagieren. Betroffenen sollte man mit Respekt, Geduld und einfühlsamen Hilfsangeboten begegnen - und sie nicht bevormunden.
Quelle: Wort und Bild - Senioren Ratgeber (ots)