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Stiftung Warentest verwirft jahrtausendalte Heilerfahrungen - Freie Heilpraktiker weisen auf positive Ergebnisse bei Großstudie hin

Archivmeldung vom 07.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Mit großem Erstaunen hat der Berufs- und Fachverband "Freie Heilpraktiker e. V."(FH) das neue Buch der Stiftung Warentest "Die andere Medizin" zur Kenntnis genommen. Alternative Heilmethoden stehen darin heftig unter Kritik, ein Großteil biete keine sicheren und nachweisbar guten Effekte für die Gesundheit, heißt es darin. Entschiedener Widerspruch dazu kommt von dem FH-Verbandsvorsitzenden Bernd R. Schmidt.

"Fachliteratur und Literaturstudien reichten den beiden Autoren für ihr vernichtendes Urteil aus", stellt Schmidt fest. Dabei sage sogar Verfasserin Vera Herbst, dass zahlreiche Heilmethoden im Bereich der so genannten alternativen Therapien schlecht untersucht
seien. "Hinter unseren Therapeuten steht keine finanzkräftige Lobby, die zahlreiche Studien unterstützen kann", bedauert Schmidt. Doch die jahre- und teilweise jahrtausendlange Erfahrung, die in den Heilverfahren stecke, könne nicht einfach als "nicht nachweisbar" abgetan werden.

Zwei Drittel der Bundesbürger nutzen nach den Angaben der Stiftung Warentest Medizin und Therapieverfahren der Naturheilkunde, Tendenz steigend. Die Aussagen der Stiftung Warentest stehen nach Meinung des FH mit diesem Verhalten in krassem Widerspruch. "Die Heilpraktiker vertrauen auch weiterhin auf das Wissen der Patienten und hoffen,
dass diese sich nicht von erfolgversprechenden Therapien abhalten lassen", unterstreicht Schmidt. Asthmapatienten werde beispielsweise in dem Buch von einer Behandlung mit Akupunktur abgeraten. Doch gerade eine aktuelle Studie mehrerer gesetzlicher Krankenkassen an insgesamt 250.000 Patienten weise bereits in ihren
Zwischenergebnissen auf eine Linderung des Leidens bei 82 Prozent der behandelten Menschen hin.

Für die Mitglieder des Fachverbandes besteht wegen dieser Widersprüche Grund, an der Qualifikation der Autoren und der Ausgewogenheit ihrer Berichterstattung erhebliche Zweifel zu hegen. Gerade die Stiftung Warentest habe aber gesetzlich den Auftrag, die
Verbraucher umfassend zu informieren. "Der Zusammenhang zwischen Auftrag, Fachkompetenz und diesem Buch ist für uns nicht erkennbar", kritisiert Schmidt.

Quelle: Pressemitteilung Freie Heilpraktiker e.V.

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