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Chemiereform verwässert

Archivmeldung vom 29.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Die EU will die Chemiepolitik neu regeln. Doch die Industrie wehrt sich erfolgreich: Unbedenklichkeit von Produkten muss auch künftig nicht nachgewiesen werden. www.taz.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Die Europäische Kommission plant eine Reform des Chemikalienrechts. Eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung im Umweltausschuss kämpfen in Brüssel jetzt die Lobbyisten: In der Industrie "wächst die Hoffnung auf eine praktikable Lösung". Die Umweltverbände hingegen stellen fest, dass die "Kommission dem massiven Druck der Chemieindustrie nachzugeben scheint.

Es geht um die Registrierung und Risikobewertung für rund 30.000 chemische Substanzen, deren Wirkung auf die Umwelt und den menschlichen Organismus weitgehend unbekannt ist.

Bislang war geplant, die Hersteller dazu zu verpflichten, die Unbedenklichkeit ihrer Produkte nachzuweisen. Ansonsten sollten sie auf dem Markt nicht zugelassen werden. Davon aber soll die Industrie nun befreit werden. Dafür soll es eine neue europäische Chemieagentur geben. Diese soll weitere Daten von den Produzenten einfordern können, falls sie einen begründeten Verdacht hat, dass eine Substanz für den Menschen oder die Umwelt gefährlich sein kann.

Quelle: http://www.taz.de/pt/2005/09/27/a0095.nf/text

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