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Smart Glasses für Blinde auf dem Vormarsch

Archivmeldung vom 05.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Smart Glasses: bald auch für Blinde denkbar. Bild: ox.ac.uk
Smart Glasses: bald auch für Blinde denkbar. Bild: ox.ac.uk

Smart Glasses für blinde und sehbehinderte Menschen, wie sie aus der TV-Serie "Star Trek" bekannt sind, könnten schon bald zur Realität werden. Die futuristische Technologie ermöglicht es, Hindernisse sowie Gesichter, die sich in der Nähe befinden, deutlich zu erkennen. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation der University of Oxford und dem Royal Institute of Blind People. Die Innovation hat bei einem Google-Benefiz-Wettbewerb einen Betrag von 500.000 Pfund (rund 627.000 Euro) gewonnen.

Experten begegnen dem Ansatz eher skeptisch. "Grundsätzlich warnen wir davor, unrealistische Hoffnungen zu schüren. Wenn der Sehnerv geschädigt ist, kann auch der beste Computer keine Bilder vermitteln. Bei Menschen mit Sehbehinderung hängt es vom Grad und der Art der Sehbeeinträchtigung ab, ob durch technische Innovationen Bildinformationen erzeugt werden können", schildert Helga Bachleitner, Sprecherin der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs http://hilfsgemeinschaft.org , gegenüber pressetext.

"Die Frage ist, ob ein solches Hightech-Gerät im Alltag überhaupt praktikabel ist", gibt die Expertin zu bedenken. "Ich habe meine Zweifel daran, dass sich ein derartiges Hightech-Gadget bei einer Sehbeeinträchtigung wirklich als hilfreich erweisen könnte. Immerhin bietet so ein Brillenglas nur eine sehr kleine Fläche, auf der eine Fülle von Information projiziert werden müsste", erklärt Bachleitner. Zusätzlich bestehe eventuell die Gefahr der Ablenkung.

Objektnähe durch Helligkeit dargestellt

Das System der Smart Glasses besteht aus einer Videokamera, die am Rahmen fixiert ist, einer Datenverarbeitungseinheit, die aufgrund ihrer praktischen Größe leicht eingesteckt werden kann, und einem Computerprogramm, das die Bilder der Objekte auf die Brillengläser projiziert. Mithilfe von Infrarot-Laser sowie Infrarot-Kamera können der genaue Abstand und die Form eines jeden Gegenstandes ermittelt werden. Je näher sich ein Hindernis oder ein Objekt befindet, desto heller ist das Bild, das auf den durchsichtigen Gläsern abgebildet wird.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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