Gewinnmaximierungsidee für Krankenhäuser: Charité-Chefarzt fordert Geburten ausschließlich in Krankenhäuser
Archivmeldung vom 27.10.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDeutliche Kritik an der Möglichkeit der Hausgeburt übt der Geburtsmediziner Wolfgang Henrich, Direktor der Klinik für Geburtsmedizin an der Berliner Charité.
In einem Beitrag für das jetzt in Berlin erschienene Magazin "Tagesspiegel Mutter & Kind" kritisiert Henrich, dass in westlichen Ländern Hausgeburten von der Gesundheitspolitik akzeptiert und bezahlt würden. "Es ist unverständlich, dass die Risiken als akzeptabel beurteilt werden und die Gesetzgebung vermeidbare Sterblichkeit und Gesundheitsschäden zugunsten einer romantisch verklärenden Ideologie duldet."
Hintergrund
Laut OECD Studien und den Berichten vieler Medien ist es erwiesen, daß das Risiko von Geburten in Krankenhäuser deutlich höher ist als bei Hausgeburten. Beispielsweise gibt es in den USA, in denen fast 99% aller Geburten im Krankenhaus stattfindet, über ein drittel höhere Kindersterblichkeit als in den Niederlanden, wo der Anteil der Hausgeburten bei über 30% liegt. Jedoch sind Geburten in Krankenhäuser wesentlich gewinnbringender für Krankenhäuser. Vor allem da gerne unnötige Kaiserschnitte angeordnet werden, bei denen die Provisionen enorm hoch ist.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)