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Adipositas-Paradoxon: Übergewicht senkt Mortalität

Archivmeldung vom 28.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Sigrid Rossmann, pixelio.de
Bild: Sigrid Rossmann, pixelio.de

Patienten, die wegen einer Infektionskrankheit ins Spital eingeliefert werden, überleben rund doppelt so wahrscheinlich, wenn sie übergewichtig oder fettleibig sind. Für die Studien zum sogenannten Adipositas-Paradoxon haben die Forscher des Aarhus Universitetshospital die Daten von Patienten in Dänemark ausgewertet.

Normalgewicht als Referenzwert

Der Zusammenhang zwischen BMI und Sterblichkeit ist umstritten. Aus evolutionärer Sicht könnten Fettleibigkeit und die damit in Verbindung stehende proinflammatorische Abwehr gegen den Tod durch Infektionen schützen. Für die aktuelle Studie hat das Team um Sigrid Gribsholt die Auswirkungen des BMI auf den Ausgang einer Einlieferung ins Krankenhaus wegen einer Infektion analysiert.

Die Forscher haben 35.406 Personen untersucht, die aufgrund einer akuten Infektion zwischen 2011 und 2015 in Zentraldänemark ins Spital mussten. Untersucht wurde das Sterberisiko innerhalb von 90 Tagen nach der Entlassung in Verbindung mit Untergewicht, Übergewicht und Fettleibigkeit. Als Referenzwert wurde das Normalgewicht herangezogen. Mögliche verzerrende Faktoren wurden berücksichtigt und der Einfluss einer kürzlichen Veränderung des Gewichts, Begleiterkrankungen, Krebs und Rauchen auf den Zusammenhang zwischen BMI und Sterblichkeit untersucht.

Übergewichtige sterben seltener

Im Vergleich mit Normalgewichtigen war das angepasste Sterberisiko nach einer Infektion bei Untergewichtigen 2,2 Mal höher. Kein Anstieg der Sterblichkeit konnte bei Personen mit einem stabilen Untergewicht festgestellt werden, also jenen ohne kürzlichen Gewichtsverlust, der auf andere Gesundheitsprobleme hinweisen könnte. Übergewichtige starben 40 Prozent weniger wahrscheinlich. Bei fettleibigen Personen lag dieser Wert sogar bei 50 Prozent. Bei dieser Patientengruppe hatten Faktoren wie ein kürzlicher Gewichtsverlust, Begleiterkrankungen, Krebs oder Rauchen kaum Auswirkungen auf die verringerte Sterblichkeit.

Laut den Studienautoren standen Übergewicht und Fettleibigkeit mit einem verringerten Sterberisiko innerhalb des Beobachtungszeitraums in Verbindung. Der Zusammenhang zwischen Untergewicht und einer erhöhten Sterblichkeit beschränkte sich auf Personen, die erst kürzlich Gewicht verloren hatten. Das weise auf eine weitere, nicht erkannte Krankheit hin.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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