Männer mit Frauenleiden - Inkontinenz, Depressionen, Osteoporose
Archivmeldung vom 27.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSie gelten als typische Frauenleiden: Inkontinenz, Depressionen, Osteoporose. Tatsächlich sind auch heutzutage Frauen weitaus stärker betroffen, aber je älter Männer werden, umso stärker holen sie auf, berichtet das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Von etwa fünf Millionen Menschen mit schwacher
Blase sind schon 1,5 Millionen Männer. Jede vierte Frau, aber auch
schon jeder achte Mann erkrankt irgendwann im Leben einmal an
Depressionen. Ähnlich bei Osteoporose: "Inzwischen ist bei mir jeder
fünfte Patient ein Mann", sagt Professor Reiner Bartl, Leiter des
Osteoporose-Zentrums der Universität München. Aber Männer, so ihr
Selbstbild, haben keine Depressionen, keine tröpfelnde Blase und auch
keinen Knochenschwund. "Nur zehn Prozent der männlichen
Osteoporose-Patienten werden bisher behandelt", sagt Bartl. Statt zum
Arzt zu gehen, steigt bei älteren Männern mit Depressionen die
Selbstmordrate dramatisch an, weiß Professor Ulrich Hegerl, Direktor
der Psychiatrischen Klinik der Universität Leipzig und Sprecher des
Kompetenzzentrums Depression/Suizidalität. Bei allen genanten
Krankheiten aber gibt es - natürlich auch für Männer - gute
Behandlungskonzepte. Das starke Geschlecht müsste sich nur ermannen,
die Hilfe auch in Anspruch zu nehmen.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Senioren Ratgeber"