Empfehlungen zur Corona-Pandemie treiben den Krankenstand an
Archivmeldung vom 11.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttIn Bayern erreichte der Krankenstand der beschäftigten Mitglieder von Betriebskrankenkassen (BKK) mit 6,22 Prozent im März 2020 ein absolutes Rekordniveau; im Vorjahresmonat lag der Krankenstand noch bei 4,77 Prozent.
Der BKK Landesverband Bayern erklärt die ansteigenden Fehlzeiten von durchschnittlich 1,48 Tagen (März 2019) auf 1,93 Tage (März 2020) mit den Begleitmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie: Ab März 2020 empfahlen mehrere staatliche Bundesinstitutionen, bei Erkältungssymptomen nicht zur Arbeit zu gehen. Zudem wurde die Krankschreibung für 7 bis 14 Tage auch per telefonischer Anamnese möglich.
Ein Drittel aller Fehltage und damit doppelt so viele, wie im üblichen Jahresdurchschnitt, gehen auf die Diagnosegruppe der Atemwegserkrankungen zurück. Jedoch nehmen die an COVID-19 Erkrankten bislang mit 0,3 Prozent einen verschwindend geringen Teil der gesamten Arbeitsunfähigkeitstage ein. Sigrid König, Vorständin des BKK Landesverbandes Bayern: "Die Statistik zeigt, wie massiv die Begleitmaßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie wirken. Infolge CO-VID-19 sind die Krankenstände extrem angestiegen, ursächlich dafür ist vermutlich die Angst vor dem Virus und daraus resultierende Handlungen, aber nicht das Virus selbst."
Die Betriebskrankenkassen analysieren seit über vierzig Jahren die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland. In die Berechnung flossen über die Arbeitsunfähigkeitsdaten von rund einer Millionen beschäftigten BKK-Mitglieder die Daten von rund 40 Prozent der 2,4 Millionen BKK-Versicherten in Bayern ein. Der BKK Dachverband hat bundesweit im Rahmen seiner monatlichen Datenanalyse erstmals Versichertendaten im Zusammenhang mit COVID-19 ausgewertet. Der Krankenstand ist der prozentuale Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage je Mitglied im jeweiligen Untersuchungszeitraum nach Kalendertagen.
Quelle: BKK Landesverband Bayern (ots)