0,9 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im 3. Quartal 2015
Archivmeldung vom 02.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm dritten Quartal 2015 wurden rund 24 100 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hat die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,9 % zugenommen.
Knapp drei Viertel (73 %) der Frauen, die im dritten Quartal 2015 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 % zwischen 35 und 39 Jahre. Rund 7 % der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 3 %. Rund 40 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
96 % der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (64 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 18 % wurde das Mittel Mifegyne( verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 77 % in gynäkologischen Praxen und 20 % ambulant im Krankenhaus. 7 % der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)