Studie: So kann Coronavirus in 25 Sekunden zerstört werden
Archivmeldung vom 26.06.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittUltraviolettstrahlung kann das neuartige Coronavirus vollständig zerstören, wie aus einer Studie der Forscher von den Nationalen Laboratorien für neue Infektionskrankheiten der Universität Boston hervorgeht. Über die Untersuchung hat das Portal BioSpace berichtet.
Weiter schreibt die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik": "Das sogenannte UV-C-Licht (mit der Wellenlänge von 100 bis 280 Nanometern) wird seit mehr als 40 Jahren als Desinfektionsmittel gegen Viren und Bakterien eingesetzt. Nun bestätigte ein Forscherteam, geleitet von Dr. Anthony Griffiths von der Boston University, dass es auch das SARS-CoV-2-Virus wirksam ausrotten kann.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass eine Strahlendosis von fünf Millijoule pro Quadratzentimeter 99 Prozent des SARS-CoV-2-Virus innerhalb von sechs Sekunden tötete. Eine 25 Sekunden lange UV-C-Strahlung mit der Leistung von 22 Millijoule pro Quadratzentimeter hat eine 99,9999-prozentige Reduzierung des Virus zur Folge.
Nach Schätzungen der Forscher kann eine UV-C-Glühbirne mit einer Leistung von 13 Watt Viren in einem 15 Quadratmeter großen Raum vernichten.
Zum Grad der Inaktivierung, der erforderlich ist, um die Übertragung von SARS-/CoV-2 zu verhindern, sagte Dr. Griffiths zu BioSpace: „Das wissen wir nicht. Es müssen mehr Studien auf dem Gebiet der Übertragung durchgeführt werden“.
Die Wissenschaftler wollen ihre Forschung fortsetzen, in der Erwartung, in den kommenden Monaten detaillierte Ergebnisse in einer von Fachkollegen begutachteten Zeitschrift veröffentlichen zu können.
Allerdings ist das kurzwellige Licht (zwischen 100 und 280 Nanometern) für den Menschen gefährlich. Es kann von abgestorbenen Hautzellen absorbiert werden und Hautrötungen sowie Konjunktivitis auslösen. Einige Studien bringen es mit der Entstehung von Krebs in Verbindung.
Die „BioSpace“ verweist in dieser Hinsicht auf eine Studie der Wissenschaftler von dem Zentrum für radiologische Studien an der Columbia University. Um die Gesundheitsprobleme zu lösen, haben die Forscher sogenanntes fernes UV-C-Licht eingesetzt. Mit einer Wellenlänge von circa 220 Nanometern kann fernes UV-Licht weder die Augen noch die toten Zellen an der Hautoberfläche durchdringen. Es kann jedoch Viren in der Luft durchdringen und abtöten."
Quelle: Sputnik (Deutschland)