Veränderungen am Gehirn können für Schlaflosigkeit verantwortlich sein
Archivmeldung vom 05.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakErgebnisse einer Studie der Harvard Medical School besagen, dass Veränderungen im Gehirn mitunter Schlaflosigkeit auslösen können. Eine wichtige Rolle spielt der hemmende Neurotransmitter Gamma-Aminobuttersäure (GABA), welcher Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten weitergibt
Schlaflosigkeit und Schlafstörungen könnten mit Veränderungen im Gehirn zusammenhängen. Darauf deuten Ergebnisse einer Studie der Harvard Medical School hin. Mit Hilfe der Magnetresonanzspektroskopie untersuchten Forscher die Gehirne von 16 Patienten, die an scheinbar grundlosen Schlafproblemen litten, und verglichen die Ergebnisse mit den Daten von 16 gesunden Untersuchungsteilnehmern. Es zeigte sich, dass im Hirn der Patienten mit Schlafstörungen der Gehalt des hemmenden Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) um rund 30 Prozent niedriger lag als bei den Kontrollpersonen. Neurotransmitter regeln die Weitergabe von Informationen von einer Nervenzelle zur nächsten. Da zu wenig von der hemmenden Substanz vorhanden ist, könnte das Gehirn bei den Patienten eventuell zu aktiv für einen erholsamen Schlaf sein. Die Forscher hoffen nun, dass ihre Erkenntnisse die Erforschung der Schlafprobleme und damit auch ihre Behandlung voranbringen könnten. Ihre Ergebnisse haben sie im Fachmagazin 'Sleep' veröffentlicht.