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Zwei Studien bestätigen Nachteile für gesetzlich Krankenversicherte

Archivmeldung vom 20.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Zwei Studien bestätigen die Vermutung, dass privat Krankenversicherte selbst bei akuten Beschwerden schneller behandelt werden als gesetzlich Versicherte. Eine Untersuchung im Auftrag der AOK ermittelte, das 13,6 Prozent der gesetzlich Versicherten mehr als vier Wochen auf einen Arzttermin warten mussten. Von den Privatpatienten gaben dies nur 2,9 Prozent an.

Auch eine Studie im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bestätigte den Trend, allerdings mit weniger krassen Zahlen. "Die Benachteiligung von Kassenpatienten ist eine Realität, keine Fiktion", kommentiert der Leiter der Forschungsgruppe "Public Health" im Wissenschaftszentrum Berlin, Professor Dr. Rolf Rosenbrock, in der "Apotheken Umschau". Grund ist für Rosenbrock der ökonomische Anreiz: "Wenn ein Arzt für die gleiche Verrichtung bei dem einen Patienten ein Mehrfaches von dem abrechnen kann, was bei einem anderen möglich ist, kann sich jeder selbst ausrechnen, wen er bevorzugen würde." Er empfiehlt Kassenpatienten, die eine Benachteiligung vermuten, ihren Arzt darauf anzusprechen. Rosenbrock: "Grundsätzlich können sich Patienten auch an ihre Krankenkasse wenden, um sich zu beschweren."

Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Apotheken Umschau"

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