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Bundesbürger schlucken immer mehr Psychopharmaka

Archivmeldung vom 07.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Immer mehr Bundesbürger nehmen Medikamente gegen die Folgen psychischer Überlastung am Arbeitsplatz. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Linkspartei. Demnach habe sich die Zahl der ambulant verordneten Psychopharmaka, darunter Mittel gegen Depressionen und Beruhigungsmittel, zwischen 2003 und 2012 von 1,27 Millionen definierten Tagesdosen auf 2,06 Millionen definierte Tagesdosen fast verdoppelt.

Als Gründe und Einflussfaktoren "für die gestiegenen Verordnungszahlen von verschreibungspflichtigen Psychopharmaka" nennt die Bundesregierung unter anderem "ansteigende Zahlen von Diagnosen und vermehrten Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund psychischer Erkrankungen" sowie "steigende Flexibilitäts- und Leistungsanforderungen" aufgrund "veränderter komplexer Arbeitsbedingungen".

Des weiteren sei auch "eine gestiegene Diagnoserate psychischer Störungen durch eine erhöhte Sensibilität von Ärzten und Psychotherapeuten" als Einflussfaktor möglich. Linken-Fraktionsvize Klaus Ernst sagte der Zeitung: "Das ist ein Alarmsignal. Stress im Job macht krank. Wir brauchen eine Anti-Stress-Verordnung, die die Arbeitnehmer vor psychischer Überlastung schützt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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