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Studie in Essen startet: Welche Rolle spielt der Schlaf bei Herzinfarkt und Schlaganfall?

Archivmeldung vom 14.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Arzt (Symbolbild)
Arzt (Symbolbild)

Bild: © CC0 / fernandozhiminaicela / Pixabay

Infarkte häufen sich um die Morgenstunden und am Nachmittag. Könnte hier auch das Schlafverhalten reinspielen? Immerhin: Nach dem Aufwachen steigt der Blutdruck an und Blutgerinnsel können sich lösen – mit fatalen Folgen. Um die positiven und negativen Seiten des Schlafverhaltens zu ergründen, startet nun eine Studie in Essen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“.

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Schätzungsweise erleiden jährlich 270000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall, 212000 werden wegen Herzinfarkten stationär behandelt. Neben Stress, Belastungen und Drogen steht auch der Schlaf im Verdacht, einen Infarkt auszulösen. Der Hintergrund dafür: Infarkte treten gehäuft morgens und nachmittags auf.

„Man weiß zum Beispiel, dass sich durch den ansteigenden Blutdruck beim morgendlichen Aufwachen bei Menschen, deren Gefäße bereits angegriffen sind, Blutgerinnsel lösen und damit einen Herz- oder Hirninfarkt zur Folge haben können“, sagt Anna-Therese Lehnich, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Essener Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Daneben ist auch eine Schlafapnoe ein Risikofaktor für die Erkrankungen. Bei Apnoe kommt es zu Atemaussetzern im Schlaf, was zu Sauerstoffmangel im Blut führen kann.

Aus solchen Gründen haben Forscher vom Essener Institut eine Studie gestartet, wie die Herzstiftung mitteilt. In dieser wird das Schlafverhalten von 700 Patienten aus Essener Kliniken untersucht, die bereits einen Herz- oder Hirninfarkt erlitten haben. Diese werden dafür in regelmäßigen Abständen bis zum Sommer 2022 zu ihren Schlaf- und Lebensgewohnheiten befragt. Die Frage, ob die Teilnehmer Langschläfer sind, spielt genauso eine Rolle wie die Zeiten, zu denen sie schlafen und etwaige Mittagsschläfchen, die sie hinlegen.

Ziel ist es, zu ermitteln, ob bestimmte Schlafverhalten mit Infarkten einhergehen und umgekehrt, ob ein bestimmtes Schlafverhalten diesen vorbeugen kann."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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