Gesetzliche Krankenkassen erwarten weitere Steigerungen der Zusatzbeiträge
Archivmeldung vom 11.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie gesetzlichen Krankenkassen werden nach eigener Einschätzung ihre Zusatzbeiträge weiter erhöhen müssen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer: "Wir haben zum Jahresbeginn eine durchschnittliche Steigerung um zwei Zehntel gehabt." Der Anstieg werde in den Folgejahren in ähnlichen Größenordnungen sein. "Daher rechnen wir damit, dass wir bei vorsichtiger Schätzung in 2019 bei 1,8 Prozent sein werden", erklärte Pfeiffer.
Die Vorstandsvorsitzende forderte eine Gesetzesänderung bei der Festlegung der Arzneimittelpreise. Derzeit könne ein Pharma-Unternehmen bei einem neuen Produkt den Preis im ersten Jahr beliebig festlegen. Erst dann gelte der mit dem Hersteller zwischenzeitlich ausgehandelte Preis. "Er sollte auch rückwirkend gelten, um Fantasiepreise im ersten Jahr zu verhindern."
In der Krankenhauslandschaft forderte Pfeiffer einen Strukturwandel. "Wir haben nach wie vor gerade in Ballungsregionen zu viele Kliniken", sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes. Überkapazitäten müssten abgebaut werden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)