Patientenverfügung - was bedeutet das für mich?
Archivmeldung vom 12.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWas das Thema Patientenverfügung angeht, bestehen offensichtlich bei vielen Bundesbürgern noch Unsicherheiten und Informationslücken. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau".
Der Erhebung zufolge haben drei Viertel (74,6 Prozent) der Bundesbürger keine Patientenverfügung. Zwei Drittel davon (67,9 Prozent) geben als Grund an, dass sie sich noch nicht ausreichend über die Regelungen zur Patientenverfügung informiert fühlen. Mehr als jeder Zweite (54,3 Prozent) ist ohne Verfügung, weil er nicht weiß, wie er diese zu verfassen oder schreiben hat. Aber auch grundsätzliche Bedenken halten viele Befragte ohne Patientenverfügung davon ab, Behandlungswünsche zu hinterlegen: Zwei Drittel (66,9 Prozent) sind sich unsicher, ob sie im Ernstfall genauso entscheiden würden wie zum Zeitpunkt der Erstellung der Verfügung. Vier von Zehn (43,4 Prozent) befürchten Auslegungsprobleme, wenn der eintretende Ernstfall nicht exakt demjenigen entspricht, den sie in ihrer Verfügung beschrieben haben. Mehr als jeder Dritte (37,2 Prozent) hätte laut eigener Aussage mit einer Patientenverfügung Angst, dass "die Ärzte" ihn vielleicht zu früh aufgeben würden. Jeder Vierte (24,9 Prozent) will verhindern, dass eventuelle Erben seine Patientenverfügung missbrauchen. Oft ist der Grund für eine fehlende Patientenverfügung aber auch ganz profan. Jeder Zweite (50,0 Prozent) ohne ein solches Dokument ist laut eigener Aussage einfach noch nicht dazu gekommen, es zu verfassen, und hat dies immer wieder vertagt.
Datenbasis: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.969 Frauen und Männern ab 14 Jahren.
Quelle: Wort & Bild Verlag - Apotheken Umschau (ots)