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MRS-Analyse als Hoffnung für unfruchtbare Männer

Archivmeldung vom 27.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Spermien: MRS-Analyse erkennt die Qualität. Bild: Thommy Weiss/pixelio.de
Spermien: MRS-Analyse erkennt die Qualität. Bild: Thommy Weiss/pixelio.de

Wissenschaftler der University of Sheffield haben eine Technik entwickelt, mit der sich menschliches Sperma untersuchen lässt, ohne dass es dabei Schaden davonträgt oder zerstört wird. Mit der neuen Methode kann die Diagnose von Unfruchtbarkeit zudem erheblich genauer angestellt werden.

Der neue Spermientest wird unter dem Einsatz der Magnetresonanzspektroskopie angestellt. Damit lassen sich die Moleküle, die in intakten Spermien vorhanden sind, untersuchen. In kurzen Abständen wird den Spermien Energie zugeführt, während der Scanner analysiert, welche Signale von den Molekülen zurückgeworfen werden. Auf diese Art wird zwischen guten und schlechten Spermien unterschieden. Anders als bei gängigen Methoden, verletzen die niederenergetischen Energie-Impulse die Spermien nicht.

Eine ähnliche Technik wird von Medizinern bereits seit langem angewandt, um Bilder von Zellen und Gewebe innerhalb des Körpers anzufertigen. Da keine Beschädigung an den Spermien entsteht, können diese sogar weiterhin für eine IVF-Behandlung genutzt werden. "Die Technik der Magnetresonanzspektroskopie wurde zuvor genutzt, um die molekulare Zusammensetzung von Zellen und Geweben bei Krankheiten, wie etwa Krebs, zu untersuchen. Sie wurde jedoch noch nie zuvor zum Betrachten von lebenden Spermien verwendet. Deshalb sind unsere Ergebnisse die ersten auf der Welt", sagt Martyn Paley vom Department of Infection, Immunity and Cardiovascular Disease der University of Sheffield.

Fortschritte in Therapie

"Die meisten der fortgeschrittenen Methoden, die wir haben, um die Molkeüle in Spermien zu untersuchen, enden damit, das Spermium im Prozess zu zerstören. Entweder wird die Membran aufgebrochen, um sich den Inhalt anzusehen oder es werden Färbemittel hinzugefügt", erläutert der an der Studie mitwirkende Wissenschaftler Allan Pacey. Die Experten hoffen, dass ihre neue Methode Fortschritte in der Therapie von unfruchtbaren Männern bringt. Weitere Erkenntnisse wurden im Journal "Molecular Human Reproduction" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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