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Vergesslich durch Medikamente - Viele Arzneimittel können Gedächtnisstörungen verstärken

Archivmeldung vom 01.11.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Eine große Gruppe von Medikamenten der unterschiedlichsten Anwendungsgebiete kann zu Gedächtnisproblemen führen, weil sie die Wirkung eines Botenstoffs stören, der im Gehirn eine wichtige Rolle spielt.

Diese "anticholinerg" genannte Nebenwirkung besitzen zum Beispiel Herz-Kreislauf-Präparate wie Digitalis, ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten, manche Antibiotika, Medikamente gegen Asthma und Allergien sowie Mittel gegen neurologische und psychiatrische Erkrankungen. In einer französischen Studie hatten 80 Prozent der Patienten, die diese Mittel einnahmen, nach einem Jahr Gedächtnisprobleme. "Der Arzt muss einen Blick auf die Medikamente werfen, die jemand einnimmt", mahnt deshalb Professor Wolfgang Maier, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Bonn in der "Apotheken Umschau". Häufig kann dem Patienten die Angst genommen werden, an Alzheimer erkrankt zu sein. Fast immer helfe der Wechsel zu einem anderen Wirkstoff. Besonders ältere Medikamente besitzen laut Maier die anticholinerge Nebenwirkung. Er kritisiert, dass diese häufig aus Kostengründen verordnet würden. Teurere moderne Präparate hätten weniger Nebenwirkungen.

Quelle: Pressemitteilung Apotheken Umschau

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