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Lärm im Job: Wer sein Gehör schützt, beugt Schwerhörigkeit vor

Archivmeldung vom 16.08.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de

In vielen Berufen kann es laut werden. Dauerhafter Lärm am Arbeitsplatz wirkt sich als Stressfaktor negativ aus. Er belastet die Nerven und mindert die Leistungsfähigkeit. Ist die Lärmbelastung dauerhaft zu hoch, kann Krach sogar krank machen und das Gehör schädigen. "Lärm ist eine häufige Ursache für Tinnitus oder einen irreversiblen Hörverlust - auch schon in jungen Jahren. Um Lärmschwerhörigkeit vorzubeugen, ist es daher wichtig, sein Gehör in lauten Umgebungen zu schützen", sagt Eberhard Schmidt, Hörakustik-Meister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha).

In Branchen wie Bau, Straßenbau oder Industrie, die als besonders lärmintensiv gelten, sind darum Lärmschutzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben. Darunter fallen jedoch nicht alle Berufe, in denen eine Belastung durch hohe Lärmpegel möglich ist. Auch in der Landwirtschaft, in Handwerksbetrieben wie Tischlereien oder Autowerkstätten, in Zahnarztpraxen, in der Gastronomie oder für Veranstalter von Events und Konzertmusiker kann es laut werden. Zudem ist die Geräuschkulisse in einigen Schulen, Musikschulen, Kitas sowie in manchen Großraumbüros erheblich. Eine Kreissäge liegt bei bis zu 110 Dezibel (dB), eine Fräsmaschine kann bis zu 95 dB erreichen und der Geräuschpegel im Großraumbüro oder Klassenzimmer kann mitunter 70 dB überschreiten. Ab anhaltend 85 dB über längere Zeiträume können Geräusche zu Gehörschäden führen.

"Wer in einem Arbeitsumfeld tätig ist, in dem es immer wieder zu länger anhaltendem Lärm kommt, sollte zu Gehörschutz greifen. Dieser beugt einer lärmbedingten Schädigung des Gehörs vor und ermöglicht es, mit mehr Ruhe zu arbeiten. Das kann den Stresspegel senken und dazu beitragen, die Freude am Beruf lange zu bewahren", empfiehlt Schmidt. Hörakustikerinnen und Hörakustiker können zu verschiedenen Gehörschutzlösungen beraten. Zudem können sie individuellen Gehörschutz selbst anfertigen. Weil dieser passgenau im Gehörgang sitzt, ist er kaum spürbar im Ohr und auch immer wieder verwendbar. Er ist darum nachhaltiger als einfache "Einweg-Ohrstöpsel". Mit individuellem Gehörschutz wird gesundheitsschädlicher Lärm zuverlässig gefiltert, gleichzeitig bleiben für die Berufsausübung wichtige Laute wie beispielsweise Stimmen hörbar und verständlich.

Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (ots)

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