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Forscher benennen verbreiteste Form von Krebs

Archivmeldung vom 04.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Krankenhaus, Klinik, Operation (Symbolbild)
Krankenhaus, Klinik, Operation (Symbolbild)

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Eine internationale Studie zu Krebserkrankungen in 185 Ländern hat ergeben, dass unter den 36 weltweit verbreitetsten Krebsformen Brustkrebs am häufigsten vorkommt. Die Untersuchung wurde von der Fachzeitschrift „CA: A Cancer Journal for Clinicians“ veröffentlicht.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "SNA News" schreibt weiter: "Die Krebsstatistik für 2020 gibt Werte zu den Krankheits -und Todesfällen auf globaler Ebene an – im Zusammenhang mit Geschlecht, Ort und sozialer sowie wirtschaftlicher Lage. Unter anderem benennen Forscher krebsverursachende Risikofaktoren und geben Prognosen für die Behandlung der zehn häufigsten Krebsformen ab, auf welche der Studie zufolge mehr als 60 Prozent der diagnostizierten Krebsfälle sowie über 70 Prozent der damit verbundenen Sterbefälle entfallen.

Demnach ist jeder fünfte Erdbewohner im Laufe seines Lebens von Krebs betroffen. Jeder achte Mann sowie jede elfte Frau würden daran sterben. Im Jahr 2020 seien 19,3 Millionen neue Krebsfälle registriert worden und fast zehn Millionen Menschen seien an der Krankheit gestorben.

Brustkrebs sei mit 2,3 Mal die häufigste Diagnose gewesen – das mache 11,7 Prozent der Gesamtfälle aus, heißt es in der Studie. 11,4 Prozent entfielen auf Lungenkrebs und 10 Prozent auf Darmkrebs. In 7,3 Prozent der Fälle sei die Prostata und in 5,6 Prozent der Magen betroffen gewesen.

Beunruhigende Prognose

Besorgniserregend sind nach Ansicht der Mediziner die steigenden Fallzahlen von Brustkrebs in Ländern, wo dieser Wert zuvor niedrig gewesen war.

„Die drastischen Veränderungen in Lebensführung und Umfeld haben zu einem Anstieg der Risikofaktoren für eine Brustkrebserkrankung geführt – dazu zählen Übergewicht, Mangel an Bewegung, Alkoholkonsum, aufgeschobenes Kinderkriegen, rückläufige Geburtenzahlen und kürzere Stillzeiten“, begründen Forscher.

Die Sterblichkeitsrate bei Frauen mit Brustkrebs sei in Ländern mit einer sogenannten Transformationsökonomie sogar höher als bei Betroffenen in Ländern mit einer Marktwirtschaft – 15 Fälle beziehungsweise 12,8 Fälle pro 100.000 Einwohner.

„Da die schlechten Ergebnisse in diesen Ländern größtenteils darauf zurückzuführen sind, dass sich die Patientinnen zu spät in Behandlung begeben haben, sind dringend Anstrengungen erforderlich, um die Früherkennung und die darauffolgende rechtzeitige sowie angemessene Behandlung zu fördern“, heißt es in der Studie.

Lungenkrebs bleibt den Angaben zufolge mit 1,8 Millionen Fällen die häufigste Todesursache – das sind 18 Prozent aller Krebstoten. Gefolgt von Darmkrebs mit 9,4 Prozent und Brustkrebs (6,9 Prozent). Die Prognose der Forscher ist beunruhigend: Im Jahr 2040 wird es 28,4 Millionen neue Krebsfälle geben – um 47 Prozent mehr als im Jahr 2020."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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