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AOK: Überschüsse fließen komplett in Schuldenabbau

Archivmeldung vom 04.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Trotz hoher Überschüsse wird es bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen im nächsten Jahr keine Beitragssenkungen geben. Das Einnahmeplus fließe komplett in den Schuldenabbau, sagte der Sprecher des AOK-Bundesverbands, Udo Barske, dem Berliner "Tagesspiegel".

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erzielten die Ortskrankenkassen mit einem Plus von 610 Millionen Euro in den ersten drei Quartalen 2007 das "mit Abstand" beste Ergebnis aller Krankenkassen. Allerdings stünden sie auch vor der größten Herausforderung in Sachen Entschuldung.

Laut Barske können die AOKen ihre Schulden dank der höheren Einnahmen um 1,5 Milliarden Euro reduzieren. Die restlichen 550 Millionen würden 2008 abgebaut, um zum Start des Gesundheitsfonds schuldenfrei zu sein.  Anders als das Ministerium führte Barske das Einnahmeplus aber weniger auf steigende Beschäftigtenzahlen, als auf die Beitragssteigerungen zu Jahresbeginn zurück. "Nur dadurch haben wir das Ziel erreicht." Die bessere Konjunktur hingegen mache sich noch kaum bemerkbar, und die Ausgaben seien weiter gestiegen, so Barske. Größter Kostentreiber seien die Preise für Arzneimittel. Die Hersteller brächten "zu viele teure Mittel ohne bedeutenden therapeutischen Fortschritt" auf den Markt. Hinzu komme die Mehrwertsteuererhöhung.

Quelle: Der Tagesspiegel

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