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Magazin: Kliniken ohne erforderliche Mindestmengen drohen Sanktionen

Archivmeldung vom 13.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Wenn Kliniken die erforderlichen Mindestmengen für komplizierte Eingriffe und Behandlungen verfehlen, soll das künftig nicht mehr folgenlos bleiben: "Die Mindestmengen dürfen nicht nur akademischen Charakter haben, sondern ihre Nichteinhaltung muss sanktioniert werden", sagte der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesauschusses, Josef Hecken, dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Es müsse klar geregelt werden, dass "derjenige, der die Mindestmengen dauerhaft nicht erreicht, keinen Vergütungsanspruch hat". Zudem sollten Mindestmengen auch Grundlage für die Krankenhausplanung der Länder sein. Hecken betonte zugleich, auch bei einer verbindlicheren Regelung müsse in jedem Fall eine angemessene regionale Versorgung gewährleistet sein. Anlass der Äußerungen sind zwei neue Studien, der Universität Witten/Herdecke und der Technischen Universität Berlin, die dem "Focus" zufolge belegen, dass die Mindestmengenregelungen, die 2004 eingeführt wurden, fast folgenlos blieben. Für die Behandlung von Frühchen oder die Transplantation von Nieren oder Leber gelten beispielsweise solche Quoten.

Wie "Focus" weiter berichtet, will Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) das Mindestmengen-Thema angehen. Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausplanung berate mögliche Änderungen. Die Mindestmengenregelung solle künftig "verbindlicher" werden, heißt es laut "Focus" im Ministerium.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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