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Alltagselektronik ruiniert emotionale Intelligenz

Archivmeldung vom 27.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gesichter: Emotionen zu deuten, ist verlernbar. Bild: Dieter Schütz/pixelio.de
Gesichter: Emotionen zu deuten, ist verlernbar. Bild: Dieter Schütz/pixelio.de

Menschen verlernen das Ablesen von Emotionen und stumpfen sozial ab, wenn sie zu viel Zeit mit ihren elektronischen Geräten verbringen. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der University of California. Schüler verbrachten fünf Tage ohne elektronische Medien in einem Camp und regenerierten so ihre soziale Kompetenz. Eine weitere Gruppe blieb elektronisch ausgestattet und zeigte weiterhin kaum soziales Deutungsvermögen.

"Die Mimik ist der wichtigste Übermittler von Emotionen, deshalb scannt das menschliche Gehirn seine Umgebung auch ständig nach Gesichtern ab. In einer nonverbalen Kommunikation, wie etwa per E-Mail, aber auch in Videospielen, fehlt diese Auskunft. Sogenannte 'Emoticons' sind nur ein schwacher Ersatz für sichtbare Gefühlsregungen, da sie die Vielfalt der Mimik nicht abbilden können", so Dirk W. Eilert, Leiter der Eilert-Akademie für emotionale Intelligenz, gegenüber pressetext.

Dem Experten nach lernt das Gehirn ein Leben lang und baut deshalb ständig neue Nervenverbindungen auf - aber auch ab. "Deshalb kann ein Mensch soziale Fähigkeiten, wie etwa das richtige Deuten von visuellen emotionalen Reaktionen, verlernen", unterstreicht Eilert. Das Experiment stützt dies: Beide Gruppen von jeweils etwa 50 Schülern wurden zu Beginn auf ihre Fähigkeiten, emotionale Regungen aus Bild- und Videomaterial zu deuten, getestet. Sie sollten Emotionen wie Angst, Trauer, Freude oder Ärger erkennen und richtig einordnen.

Am Ende der fünf Tage wurde erneut ein Test durchgeführt, bei dem Schüler ohne Elektrogeräte deutlich besser abschnitten. Während die Schüler, die in der Testzeit ihre Geräte behalten hatten, eine relational hohe Fehlerquote aufwiesen, verbesserte sich der Fehlerdurchschnitt der "Diät-Gruppe" binnen fünf Tagen deutlich von 14 auf neun Fehler.

Face-to-Face-Kommunikation wichtig

Die Schüler im Camp steigerten während ihres Aufenthaltes die Fähigkeit, emotionale Bewegungen im Gesicht ihrer Mitmenschen oder auf Bildmaterial zu erkennen und richtig einzuordnen. Auch andere nonverbale Zeichen für Gefühlsregungen wurden besser zugewiesen. Laut den Experten braucht der Mensch ständige Face-to-Face-Kommunikation, um soziale Fähigkeiten beizubehalten. Menschen als soziale Wesen seien den dauerhaften Konsum elektronischer Geräte nicht gewohnt. Das Verlernen sozialer Begabungen drohe.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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