Immer mehr Deutsche haben Organspendeausweis - Über 69 Prozent gegen Organspende
Archivmeldung vom 07.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttMehr Deutsche als bislang haben einen Organspendeausweis ausgefüllt. Das geht aus einer neuen Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Demnach verfügen 36 Prozent der Befragten über einen solchen Ausweis. Ein Jahr zuvor waren es vier Prozentpunkte weniger.
Von denjenigen Befragten, die angaben, eine Entscheidung zur Organspende getroffen zu haben, erteilten 72 Prozent die Zustimmung. 14 Prozent sagten, sie hätten sich gegen eine Spende ausgesprochen. Insgesamt bewerten immer mehr Menschen die Organspende "eher positiv": 84 Prozent der Befragten äußerten sich nun tendenziell zustimmend, im Jahr 2013 waren es nur 78 Prozent. Trotzdem bleiben über 69 Prozent der Meinung keine Organspende machen zu wollen.
Fast drei Viertel (73 Prozent) der Befragten gaben an, der Grund für eine positive Entscheidung zur Organspende sei Altruismus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der F.A.Z.: "Wir müssen alles tun, damit die Zahl der Organspenden steigt." Spahn erteilte der Forderung, wonach eine Zustimmung zur Organspende in Zukunft vorausgesetzt werden solle, solange der Bürger dem nicht aktiv widerspricht, eine Absage. Überzeugungsarbeit sei besser als Zwang, sagte Spahn. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hatte 4.001 Personen zwischen 14 und 75 Jahren befragt, der Befragungszeitraum lag zwischen November 2017 und Februar 2018.
Quelle: dts Nachrichtenagentur