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HIV: Immunoglobulin M laut Forschern bisher zu wenig beachtet

Archivmeldung vom 25.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Immunoglobulin M: Antikörper verklumpt Virus.
Immunoglobulin M: Antikörper verklumpt Virus.

Bild: Chris Wager

Forscher des Texas Biomedical Research Institute wollen eine neue Abwehr gegen HIV-1 entdeckt haben, das Virus, das angeblich Aids verursacht. Das Team um Ruth Ruprecht konnte laut eigenen Angaben erstmals mittels eines Tiermodells nachweisen, dass der Antikörper Immunoglobulin M (IgM) eine Infektion nach einem Schleimhautkontakt verhindern kann - also womöglich einem Großteil der Neuerkrankungen vorbeugen könnte.

Vergessener Antikörper

Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 90 Prozent der neuen Erkrankungen mit HIV-1 durch den Kontakt über die Schleimhäute im Inneren des Rektums oder der Vagina verursacht werden. Laut Ruprecht ist dabei Immunoglobulin M, das natürlich von den Plasmazellen unter der obersten Zellschicht von Körperöffnungen produziert wird, gewissermaßen ein vergessener Antikörper. Die meisten Forscher seien davon ausgegangen, dass seine Wirkung zu kurzfristig sei, um als Schutzschild gegen eindringende Krankheitserreger wie HIV-1 eingesetzt zu werden. Dem widerspricht die aktuelle Studie.

Das Team hat Rhesus-Affen des Southwest National Primate Research Center als Tiermodelle der In-vivo-Studie eingesetzt. Die Tiere wurden zuerst mit einer künstlich hergestellten Version von IgM behandelt. Eine halbe Stunde später wurden die gleichen Tiere SIV, dem Simianen Immundefizienz-Virus, ausgesetzt. Vier der sechs behandelten Tiere waren in der Folge vollständig gegen das Virus geschützt. In der Folge wurden die Rhesus-Affen 82 Tage lang beobachtet.

Virus an Ausbreitung gehindert

Die Forscher konnten nachweisen, dass der Einsatz der Antikörper zu einem so genannten Immunausschluss führte. IgM verursachte eine Verklumpung des Virus und hinderte es so daran, die Schleimhautbarriere zu durchdringen und sich auf den Rest des Körpers auszubreiten. Das Verfahren der Verabreichung von vorgefertigten Antikörpern ist als passive Immunisierung bekannt. Laut Ruprecht verfügt IgM über eine hohe Affinität für seine Antigene. Sie werden sehr rasch erfasst und nicht wieder freigegeben. "Unsere Studie weist erstmals das Schutzpotenzial von IgM nach. Die Fähigkeit sich an Viruspartikel anzubinden, ist im Vergleich zum Standardantikörper Immunoglobulin G um das Fünffache größer." Damit eröffne sich ein ganz neues Feld für die Forschung. "IgM kann mehr als diesem Antikörper bisher zugetraut wurde." Die Forschungsergebnisse wurden in dem Fachmagazin "AIDS" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann / ExtremNews

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