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China-Restaurant-Syndrom: Beschwerden durch Glutamat

Archivmeldung vom 18.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Geschmacksverstärker Glutamat kann bei manchen Menschen Übelkeit und Schmerzen auslösen. Wer nach dem Genuss asiatischer Speisen häufig unter solchen Symptomen leidet, sollte an eine Glutamat-Unverträglichkeit denken, empfiehlt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI).

„Das so genannte China-Restaurant-Syndrom ist keine Allergie, sondern beruht auf einer Überempfindlichkeit gegenüber Glutamat", sagt Prof. Richard Raedsch vom BDI. Glutamat wird insbesondere in der asiatischen Küche als Geschmacksverstärker eingesetzt. Es ist vor allem in Soja- und Fischsauce enthalten und dient auch für viele andere asiatischen Speisen als Gewürz. „Insbesondere aus Suppen, wie z.B. der Wantan-Suppe, wird Glutamat schnell aufgenommen und kann so zu Problemen führen", so Prof. Raedsch. Aber auch in den meisten Fertigprodukten und Konserven ist Glutamat enthalten: Tütensuppen, Saucen oder Gewürzmischungen wird der Geschmacksverstärker hinzugefügt. Der Geschmack von Glutamat ist leicht salzig und auch unter dem Namen „umami" bekannt.

Unverträglichkeit ist keine Allergie

Glutamat gilt als sicheres Nahrungsergänzungsmittel, da es die meisten Menschen völlig problemlos vertragen. In manchen Fällen reagiert der Körper offenbar jedoch überempfindlich auf die Substanz: Dann treten innerhalb eines halben Tages Symptome auf, die fälschlicherweise oft als allergische Reaktion gedeutet werden. Neben Übelkeit kann die Substanz in solchen Fällen Hautrötungen, ein Engegefühl in der Brust, Zittern sowie Kopf- und Muskelschmerzen hervorrufen. Bei Kindern kann Glutamat auch zu Fieber sowie Angstzuständen oder Verwirrtheit führen.

Die Menge an Glutamat, die eine Unverträglichkeit auslösen kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden. „Menschen, die überempfindlich auf Glutamat reagieren, verzichten am besten ganz auf Speisen mit Glutamat-Zusatz", rät Prof. Raedsch. Glutamat-Zusätze müssen auf den Lebensmittelverpackungen aufgeführt werden: Die verschiedenen Glutamate werden mit den Nummern E620 bis E625 gekennzeichnet. Völlig vermeiden lässt sich ein Kontakt jedoch nicht, denn Glutamat kommt in vielen Lebensmitteln auch natürlicherweise vor.

Quelle: internisten-im-netz.de

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