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WHO: Engpass bei Impfspritzen

Archivmeldung vom 09.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
impfung
impfung

Bild von ronstik auf Pixabay

Angesichts der Milliarden von Corona-Impfungen weltweit droht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Engpass bei Impfspritzen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Im kommenden Jahr könnten ein bis zwei Milliarden Spritzen fehlen, sagte WHO-Spezialistin Lisa Hedman am Dienstag in Genf. Betroffen wären dann vor allem ärmere und kleine Länder, die nur kleine Bestellungen aufgeben und deshalb bei den Herstellern keine Priorität hätten.

Die WHO ruft Mitgliedsländer deshalb auf, langfristig zu planen und zu ordern, damit Hersteller entsprechend ihre Kapazität erhöhen können. Das brauche sechs Monate Vorlauf. Wenn reiche Länder Corona-Impfstoffe an ärmere Länder abgeben, sei es sinnvoll, die Spritzen gleich mitzuliefern, sagte Hedman.

Im Jahr werden nach WHO-Schätzungen weltweit 16 Milliarden Injektionen gegeben. Vor der Corona-Pandemie entfielen fünf bis zehn Prozent davon auf Impfungen, also bis zu 1,6 Milliarden. Weltweit sind nach Schätzungen der WHO nun zusätzlich bereits 6,8 Milliarden Impfdosen mit Corona-Impfstoffen verabreicht worden.

Spritzen für Impfungen unterscheiden sich von solchen für andere Zwecke. Die Nadel ist in der Regel fest mit der Spitze verbunden. Es sind für Impfungen vor allem so genannte AD-Spritzen in Einsatz. Sie haben einen Mechanismus der sicherstellt, dass sie nur einmal verwendet werden. (AD steht für auto-disable - Selbstzerstörung).

Hersteller können bislang nach WHO-Schätzungen rund sechs Milliarden AD-Spritzen im Jahr produzieren. Die größten Exportländer seien Indien und China. Der Bedarf könne im nächsten Jahr vier bis sieben Mal über dem Jahresbedarf von vor der Corona-Pandemie liegen.

Wenn nicht genügend Impfspritzen vorhanden seien, könnte es sein, dass auf Routine-Impfungen wie gegen Mars, Mumps und Röteln verzichtet werden müsse, sagte Hedman. Das hätte verheerende Auswirkungen für die Kinder."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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