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"Neural Dust": Reiskorn-Sensor steuert Prothesen

Archivmeldung vom 10.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Neural Dust": überträgt Signale der Nerven. Bild: news.berkeley.edu
"Neural Dust": überträgt Signale der Nerven. Bild: news.berkeley.edu

Der neue Sensor "Neural Dust" verwandelt Ultraschallschwingungen in Energie und erlaubt die Übertragung von Daten der Nervenzellen im Gehirn, wenn sie zur Steuerung von bionischen Gliedmaßen genutzt werden. Das winzige Device ist von Forschern der University of California in Berkeley entwickelt worden. Jeder Sensor verfügt zudem über ein piezoelektrisches Kristall, durch das die Umwandlung in Energie erfolgt.

Die aktuelle Version ist lediglich drei Millimeter lang. Darauf befestigt ist ein kleiner Würfel mit einem Durchmesser von gerade einmal einem Millimeter. Obwohl der Sensor schon extrem winzig ist, wollen ihn die Wissenschaftler noch weiter schrumpfen, bis er schließlich die Breite eines menschlichen Haares hat. Neben der Steuerung von Prothesen und der Überwachung von Organen kann Neural Dust auch zur Kontrolle von Tumorwachstum beziehungsweise der Effektivität von Krebstherapien eingesetzt werden.

"Das ursprüngliche Ziel dieses Projekts bestand darin, die nächste Generation von Hirn-Maschine-Schnittstellen zu entwickeln und eine umsetzbare klinische Technologie zu entwickeln", schildert der Projektbeteiligte Ryan Neely. Wolle ein Querschnittsgelähmter einen Computer oder einen Roboterarm steuern, müsse man nur diese Elektrode ins Gehirn implantieren. "Diese ist lebenslang funktionsfähig", ergänzt der Forscher abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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