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Lebenserwartung der Menschen in Deutschland steigt weiter an

Archivmeldung vom 19.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland weiter angestiegen. Sie beträgt nach der neuen Sterbetafel 2003/2005 für einen neugeborenen Jungen 76,2 Jahre und für ein Mädchen 81,8 Jahre.

Nach der vorherigen Sterbetafel 2002/2004 waren es 75,9 beziehungsweise 81,5 Jahre gewesen. Damit hat auch in der aktuellen Sterbetafel 2003/2005 die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen stärker zugenommen als die der Mädchen. Ein neugeborenes Mädchen hat eine um 5,6 Jahre höhere durchschnittliche Lebenserwartung als ein neugeborener Junge, 2002/2004 waren es noch 5,7 Jahre gewesen.

Für ältere Menschen ist die Lebenserwartung ebenfalls gestiegen: Nach der neuen Sterbetafel können 60-jährige Männer statistisch noch mit einer ferneren Lebenserwartung von 20,3 Jahren rechnen gegenüber 20 Jahren nach der vorherigen Sterbetafel. Für 60-jährige Frauen ergeben sich statistisch 24,3 weitere Lebensjahre gegenüber zuvor 24,1 Jahren.

Die Sterbetafel 2003/2005 gibt die aktuellen Sterblichkeitsverhältnisse wieder. Danach kann statistisch jeder zweite Mann in Deutschland wenigstens 79 Jahre alt werden. Jede zweite Frau kann sogar mindestens ihren 84. Geburtstag erleben. Das 60. Lebensjahr können durchschnittlich 88% der Männer und 94% der Frauen erreichen. Die bundesweit höchste Lebenserwartung kann nach wie vor Baden-Württemberg verzeichnen. Im Berichtszeitraum 2003/2005 betrug dort die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt für Jungen 77,6 Jahre und für Mädchen 82,7 Jahre. Das waren für Jungen 1,4 Jahre und für Mädchen 0,9 Jahre mehr als im Durchschnitt aller Bundesländer in Deutschland. Die niedrigste Lebenserwartung war in Mecklenburg-Vorpommern mit 74 Jahren für Jungen und im Saarland mit 80,5 Jahren für Mädchen zu finden. Dies entsprach einer für Jungen um 2,2 und für Mädchen um 1,3 Jahre geringeren Lebenserwartung als in Deutschland insgesamt. Die Spanne zwischen dem Land mit der höchsten und demjenigen mit der geringsten Lebenserwartung Neugeborener umfasste im Zeitraum 2003/2005 bei Jungen 3,6 und bei Mädchen 2,2 Jahre.

Der Abstand der Lebenserwartung zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern (ohne Berlin) hat sich ebenfalls weiter verringert. Der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen den beiden Gebietsständen beträgt für neugeborene Mädchen nur noch 0,3 Jahre, während für neugeborene Jungen in den neuen Bundesländern die Lebenserwartung um 1,4 Jahre geringer ausfällt.

Die aktuelle Sterbetafel für Deutschland basiert auf den Angaben über die Gestorbenen und die Bevölkerung der letzten drei Jahre. Es handelt sich um eine Momentaufnahme der Sterblichkeitsverhältnisse der gesamten Bevölkerung in diesem Zeitraum. Die durchschnittliche Lebenserwartung entspricht deshalb der Zahl von weiteren Jahren, die eine Person in einem bestimmten Alter nach den heutigen Sterblichkeitsverhältnissen voraussichtlich noch leben könnte. Eine Veränderung der Sterblichkeitsverhältnisse in der Zukunft wird nicht berücksichtigt. Schätzungen zur zukünftigen Lebenserwartung hat das Statistische Bundesamt im Rahmen der Bevölkerungsvorausberechnungen bis 2050 veröffentlicht.

Die Sterbetafel 2003/2005 für Deutschland, für das frühere Bundesgebiet und für die neuen Länder sowie eine Übersicht zur Lebenserwartung in verschiedenen Altersstufen nach Bundesländern stehen auf der Themenseite "Bevölkerung" der Homepage des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de im Excel-Format zur Verfügung.

Eine Sammlung von Sterbetafeln für Deutschland sowie Informationen zu diesem Thema können der Veröffentlichung "Periodensterbetafeln für Deutschland" entnommen werden. Diese ist erhältlich als Download unter http://www.destatis.de/shop (Schnellsuche nach "Periodensterbetafeln").

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt

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