Ausländische Patienten zahlen oft ihre Klinik-Rechnungen nicht
Archivmeldung vom 12.11.2016
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Freigeschaltet durch André OttImmer mehr Kliniken in Deutschland bleiben offenbar auf den Kosten für Behandlungen sitzen. Probleme gibt es nach Angaben der Krankenhausgesellschaft besonders mit illegalen Flüchtlingen, Personen, die als Asylbewerber registriert sind oder einen Antrag gestellt haben, und EU-Bürgern, die nicht krankenversichert sind. "Sie verschwinden einfach, ohne zu bezahlen", sagte der NRW-Sprecher der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Lothar Kratz, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Dadurch sei den Kliniken in Deutschland allein im vergangenen Jahr ein finanzieller Schaden von mindestens 150 Millionen Euro entstanden, sagte Kratz. "Allein bei Flüchtlingen und Asylbewerbern bestehen aus dem Jahr 2015 Außenstände in Höhe von 50 Millionen Euro. Und für dieses Jahr ist die Summe schon jetzt so hoch", betonte Kratz. Bei den Personengruppen der Kriegsversehrten und zahlungsunfähigen EU-Bürger seien es ebenfalls jeweils 50 Millionen Euro, die nicht beglichen worden seien.
Die Krankenhausverbände fordern die Bundesregierung deshalb auf, eine Lösung für das Problem zu finden. "Wir brauchen einen bundesweiten Hilfsfonds, aus dem die Verluste beglichen werden", sagte Kratz "Rheinischen Post". Die Gelder dafür dürften aber nicht aus dem ambulanten und stationären Bereich kommen.
Quelle: Rheinische Post (ots)